Vier Rückschlag-Sportarten ergeben Racketlon
28.03.2023 Frick, SportIn Frick fand das 1. Racketlon-Turnier mit 34 Teilnehmern statt
Badminton, Squash, Tennis und Tischtennis sind die vier populärsten Rückschlag-Sportarten auf Erden. Die Symbiose dieser vier Spiele heisst Racketlon – und feierte in Frick ihre (Turnier)-Feuertaufe.
Jordi ...
In Frick fand das 1. Racketlon-Turnier mit 34 Teilnehmern statt
Badminton, Squash, Tennis und Tischtennis sind die vier populärsten Rückschlag-Sportarten auf Erden. Die Symbiose dieser vier Spiele heisst Racketlon – und feierte in Frick ihre (Turnier)-Feuertaufe.
Jordi Küng
Der letzte Sonntag stand in Frick ganz im Zeichen einer Sportart, die zwar nicht exotisch ist, in der breiten Öffentlichkeit jedoch noch (zu) wenig zur Kenntnis genommen wird. Federball und Ping-Pong, so der Volksmund für Badminton und Tischtennis, haben wohl die allermeisten Menschen schon gespielt. Ob zuhause im Garten oder in der «Badi» – es sind zwei populäre Spiel- respektive Sportarten. Auch Tennis ist eine Weltsportart und wird auf allen Kontinenten gespielt. Und selbst Squash ist vielen geläufig.
Es gibt Sportarten, wie der Zehnrespektive Siebenkampf in der Leichtathletik, der verschiedene Sportarten vereinigt. Auch im Modernen Fünfkampf ist Vielseitigkeit gefragt, denn die Aktiven müssen sich im Degenfechten, Pistolenschiessen, Querfeldeinlauf, Schwimmen (300 Meter Freistil) und Springreiten (auf einem fremden Pferd) beweisen. Auch Biathlon oder Triathlon vereinigen zwei respektive drei gänzliche unterschiedliche Sportarten.
Eine noch junge Sportart
Wir schrieben das Jahr 2015, als der Racketlon Club Fricktal gegründet wurde, wobei der Ursprung dieser Sportart in Skandinavien liegt. In Finnland und Schweden fanden zu Beginn der 90er-Jahre die ersten offiziellen Wettkämpfe statt. Die Premiere im Fricktal war ein voller Erfolg. «Die Feuertaufe ist bestens geglückt, der zehnstündige Anlass verlief reibungslos, alle Teilnehmenden hatten ihren Spass», so Klubpräsident Pascal Hügli unisono mit seinen Klub- respektive Vorstandskollegen Marco Lori und Charles Gubler. In der Tat nahmen 34 Aktive aus der ganzen Schweiz am 1. Turnier im Fricktal teil. Nämlich 33 Männer und eine Frau. Aber diese Frau hat es in sich. Diese heisst Nathalie Vogel (34), wuchs in Bad Säckingen auf, lebt aber seit langem im Kanton Aargau und arbeitet als Primarlehrerin in Wallbach. Sie ist mehrfache Schweizer Meisterin – und sogar Weltmeisterin!
Es gab in der Kategegorie A zwei Gruppen à drei Spieler.
Bei fast allen Teilnehmern war eine Sportart der Einstieg ins Racketlon. «Ich spielte Tennis, und dies auf einem ordentlichen Niveau», so Nathalie Vogel. «Und ich merkte, dass mir die anderen Sportarten recht einfach fielen». Marco Lori (RC Fricktal) aus Sisseln war und ist ein regionaler Spitzen-Tennisspieler, bei Vereinspräsident Hügli löste Squash den Racketlon-Virus aus.
Eine polyvalente Sportlerin
Nathalie Vogel spielt national in allen vier Sportarten im Interclub mit – kein Wunder, dass sie zur «Crème de la Crème» gehört. Dass das 1. Turnier ein derartiger Erfolg war, hängt auch mit der superben Infrastruktur zusammen. Gespielt wurde nämlich auf der Sportanlage des TC Frick und Squash Fricktal. Eine prächtige Anlage mit vier Indoorund drei Aussenplätzen sowie einem prächtigen Squash-Court. Badminton und Tischtennis lassen sich leicht in die Infrastruktur integrieren. Vor ein paar Jahren fand im VITIS-Center Allschwil ein Racketlon-Turnier statt, das jedoch viel weniger Teilnehmer anlockte und, sicher auch wegen Corona, danach «im Sande verlief». Die Premiere in Frick hat Lust auf viel mehr gemacht. «Wir wollen eine Trainingsgruppe im Fricktal aufbauen und neue Mitglieder gewinnen. Derzeit zählen wir zehn Aktive und fünf Passivmitglieder», so die RCR-Exponenten im Gespräch mit der NFZ.
Fast jeder und jede hat schon eine der vier Rückschlag-Sportarten praktiziert. Der nächste Schritt ist es, das Repertoire zu erweitern. Gespielt wird übrigens in vier Disziplinen (Männer- und Frauen-Einzel, Männer-Doppel und Mixed), wobei mindestens drei Männer und eine Frau die Equipe bilden. Es ist zu hoffen, dass die Premiere keine Derniere war und inskünftig Frick noch viele dieser Events organisieren wird.