Firmen suchen händeringend nach Lehrlingen
24.03.2023 RheinfeldenErfolgreiche Lehrstellen-Börse in Rheinfelden
Wer für den nächsten Sommer eine Lehrstelle sucht, hat immer noch gute Chancen. Diese Woche bot die Beratungsstelle ask! in Rheinfelden eine Lehrstellen-Börse. Dabei zeigte sich, dass noch viele Stellen zu vergeben sind – aber nicht in ...
Erfolgreiche Lehrstellen-Börse in Rheinfelden
Wer für den nächsten Sommer eine Lehrstelle sucht, hat immer noch gute Chancen. Diese Woche bot die Beratungsstelle ask! in Rheinfelden eine Lehrstellen-Börse. Dabei zeigte sich, dass noch viele Stellen zu vergeben sind – aber nicht in allen Berufen.
Valentin Zumsteg
Viele Schülerinnen und Schüler, die im Sommer die Oberstufe abschliessen und im Anschluss eine Lehre beginnen wollen, konnten in den vergangenen Monaten bereits einen Vertrag unterzeichnen. Aber auch für diejenigen, die noch auf der Suche sind, ist der Zug nicht abgefahren. «Die Lehrstellen-Situation im Fricktal schätze ich für die Jugendlichen als entspannt ein», sagt Barbara Gisi, Teamleiterin bei der Beratungsstelle ask! in Rheinfelden. Es gibt immer noch zahlreiche freie Stellen, wie sie betont. «Jene Schülerinnen und Schüler, die sich engagiert um eine Lehrstelle kümmern, haben gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu erhalten, sofern sie sich für Berufe interessieren, die zu ihren Interessen, Stärken und Fähigkeiten passen.» Dies stellen die Berufsberaterinnen und -berater derzeit im Rahmen ihrer Besuche in den Schulhäusern im Fricktal fest. Beliebt bei den Jugendlichen sind Berufe wie Kaufmann und Kauffrau, Fachmann und Fachfrau Gesundheit, Detailhandelsfachmann oder -fachfrau, Informatiker sowie Fachmann/ frau Betreuung.
«Es ist nicht einfach, die Stellen zu besetzen»
Eine gute Gelegenheit, einen Ausbildungsplatz zu finden, bot sich am Mittwoch anlässlich der Lehrstellenbörse, welche ask! in Rheinfelden durchführte. Insgesamt zwölf Firmen präsentierten sich dort den über 80 Schülerinnen und Schülern, die sich für diesen Anlass angemeldet hatten. Dabei zeigte sich, dass noch zahlreiche Unternehmen Lehrstellen zu vergeben haben. Mehr noch: Vielen Firmen fällt es zunehmend schwerer, die freien Plätze zu vergeben.
«Wir suchen Lehrlinge als Automatiker, Chemie- und Pharmatechnologen sowie Anlage- und Apparatebauer», sagt Samuel Vogel von der Roche. Es sei in diesem Jahr nicht einfach, alle freien Lehrstellen zu besetzen. Das bestätigt Sandro Affolter von der Baufirma Birchmeier AG: «Wir haben Lehrstellen als Maurer und Baupraktiker zu vergeben. In diesem Jahr ist es besonders herausfordernd.» Ähnlich sieht es im Gesundheitsbereich aus, wo ebenfalls noch viele Stellen frei sind. «Es ist schwierig, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu finden», schildert Melanie Böhmisch vom Gesundheitszentrum Fricktal. Beim GZF sind derzeit noch ein gutes halbes Dutzend Lehrstellen frei.
An der Lehrstellenbörse bot sich den Jugendlichen nicht nur die Gelegenheit, sich über konkrete Ausbildungsplätze zu informieren, sie konnten gleichzeitig Vorstellungsgespräche üben und ihr Bewerbungsdossier checken lassen. «Jedes Jahr werden mehrere Jugendliche im Anschluss an die Lehrstellenbörse für Schnupperlehren eingeladen. Daraus ergeben sich jeweils auch einige Ausbildungsverträge», schildert Barbara Gisi ihre Erfahrungen. Das zeigte sich auch am Mittwoch: Zahlreiche Jugendliche können in den kommenden Wochen schnuppern gehen – einige haben sogar schon Termine für Vorstellungsgespräche erhalten.