Handball, NLB: Nach zwei Niederlagen der erste Punkt für Möhlin

Nachdem die beiden letzten Ligaspiele klar verloren gingen, erkämpft sich der TV Möhlin auswärts gegen den Tabellenelften Emmen ein Unentschieden (31:31). In den Schlussminuten drohte die Partie zu entgleiten.

Christine Steck

Jan Waldmeier schwang mit neun Treffern obenauf, gefolgt von Stian Grimsrud und Justin Larouche mit je sechs Toren. Dennis Grana im Tor hielt 13 von 38 Bällen, wurde damit zu einem wichtigen Garant für das Remis.

Schnelles Spiel
Die Möhliner starteten konzentriert und lieferten sich mit Emmen alsbald einen Schlagabtausch. Beide Mannschaften zelebrierten ein schnelles Umschaltspiel, traf Möhlin, lief der Ball umgehend wieder Richtung Fricktaler Gehäuse. Justin Larouche traf in der 18. Minute zum 14:9 für Möhlin. Danach hatte Emmen einen 3:0-Lauf, während die Fricktaler torlos blieben. Toll danach, als Grana gegen Mark Schelbert hielt und das Tor von Stian Grimsrud zum 15:12 folgte. Aber der Kreisläufer der Emmener, Filip Gavranovic, verwertete den Siebenmeter und Rückkehrer Manuel Csebits scheiterte im Gegenzug am gegnerischen Torhüter. Vor dem nächsten Team-Timeout für Möhlin traf Grimsrud, der eine starke Leistung abrief, und Waldmeier fing den langen Pass aus dem Angriffsspiel der Gastgeber ab. Danach folgte ein kleiner Bruch im Drehbuch der Möhliner, die kurzzeitige doppelte Unterzahl ermöglichte Emmen eine Mini-Aufholjagd, jedoch «nur» zum späteren Pausenstand von 17:18.

Zweite Halbzeit
Emmen glich aus, brachte Möhlin unter Druck. Die Doppelparade in dieser Phase von Grana gegen Levin Wanner und Nando Cilurzo (20:20, 34.) kam gerade richtig. Möhlin fand offensiv wieder Antworten, durch Treffer von Xavier Franceschi oder durch Maurice Meier zum 25:22 (40.). Aber das Heimteam reagierte, traf dreimal in Serie, während diskussionswürdige Pfiffe der Spielleitung Möhlin bestraften: Ausgleich. Die Schlussviertelstunde brach an. Möhlin legte wieder vor, Emmen zog nach und lag wenig später mit zwei Treffern vorne (51.). Nun wurde Grana zum Faktor, parierte Wanner und wenig später den Strafwurf von Huwiler, und Manuel Csebits glich zum 29:29 (55.) aus.

Spannung bis zum Schluss
Die Schlussphase war nervenaufreibend: Luka Kovacevic erhöhte auf plus zwei (59.), danach musste Nando Cilurzo wegen Foul an Möhlins Xavier Franceschi auf die Bank und Zoltan Majeri nahm die Auszeit. Anderthalb Minuten waren noch zu spielen. Würde Möhlin in dieser Zeit noch den Ausgleich schaffen? Jan Waldmeier setzte um, was der Trainer forderte, aber Emmens Kreisläufer Filip Gavranovic bekam im Gegenzug den Siebenmeter zugesprochen. Dennis Grana vereitelte jedoch dessen Heber. Vierzig Sekunden noch auf der Uhr, Auszeit diesmal für das Heimteam. Es war aber Flügelspieler Waldmeier, welcher den rettenden Ausgleichstreffer erzielte und Grana parierte den finalen Freiwurf von Patrick Rast. Was für ein Krimi!

Jetzt heisst es erstmals durchatmen. In zwei Wochen findet das nächste Heimspiel gegen Solothurn statt. Das Tabellenschlusslicht ist dringend auf Punkte angewiesen.

Möhlin mit: Grana (13/38, 35%), Wenger (1/7, 15%); Ceppi, Lützelschwab, Coetermans, Meier (4), Mahrer, Behlinger, Fässler, Franceschi (2), Csebits (3), Grimsrud (6), Waldmeier (9), Ulmer (1), Larouche (6).