Zwölf Fahrgemeinschaften haben sich bisher gebildet
Seit einem halben Jahr läuft in Rheinfelden ein Versuch mit einer Mitfahr-App. Die ersten Ergebnisse sind aus Sicht der Stadt vielversprechend.
Valentin Zumsteg
Viele Pendler, die täglich mit dem Auto zur Arbeit fahren, sind ...
Zwölf Fahrgemeinschaften haben sich bisher gebildet
Seit einem halben Jahr läuft in Rheinfelden ein Versuch mit einer Mitfahr-App. Die ersten Ergebnisse sind aus Sicht der Stadt vielversprechend.
Valentin Zumsteg
Viele Pendler, die täglich mit dem Auto zur Arbeit fahren, sind alleine unterwegs. Das will die Stadt Rheinfelden ändern, deswegen ist sie seit vergangenem Sommer bei der Plattform «Pendla» dabei. Mit der entsprechenden App, die in Deutschland entwickelt wurde, sollen Fahrgemeinschaften gefördert werden. Die erste Bilanz nach rund sechs Monaten fällt positiv aus: «Seit wenigen Tagen liegen uns erste Nutzerzahlen vor. Demnach haben sich 86 Personen auf der Plattform angemeldet. Bisher wurden zwölf Fahrgemeinschaften gebildet», hält Stadtschreiber Roger Erdin gegenüber der NFZ fest. «Wir werten dies als ersten positiven Erfolg.».
«Fahrten reduzieren»
In den vergangenen Monaten haben sich zahlreiche Firmen beteiligt und die Mitfahrplattform bei ihren Mitarbeitenden beworben, dazu gehören unter anderem das Gesundheitszentrum Fricktal, die Reha Rheinfelden und die Feldschlösschen Getränke AG. Auch der Gewerbeverein hat gemäss Erdin bei seinen Mitgliedern für die Plattform geworben. «Aus der Stadtverwaltung haben sich ebenfalls mehrere Personen auf der Plattform registriert.»
Rheinfelden hat im vergangenen Jahr den Gold-Status beim Energiestadt-Label erreicht. Eine nachhaltige Entwicklung ist den Verantwortlichen wichtig. «Die Lancierung der Mitfahrplattform Pendla reiht sich in eine Vielzahl von Massnahmen ein, mit denen die Stadt dazu beitragen will, Fahrten und damit Treibhausgasemissionen zu reduzieren. In diesem Sinne ist auch die Mitfahrplattform im Gold-Audit im Kapitel Mobilität des umfangreichen Massnahmenkataloges Energiestadt aufgeführt. Die Massnahme hat sicherlich zur Gesamtbewertung beigetragen, war aber ebenso sicher nicht ausschlaggebend fürs Goldlabel.»
Anderen Gemeinden empfohlen
Die Stadt zahlt für die Mitfahr-App 1600 Franken pro Jahr. Der Testversuch wurde auf zwei Jahre ausgelegt und dauert noch bis Mitte 2024. «Ob es sich lohnt, die Plattform auch in Zukunft zur Verfügung zu stellen, muss der Testversuch zeigen.» Roger Erdin äussert sich aber optimistisch: «Wir sind aufgrund der ersten Zahlen zuversichtlich. Wir haben die Plattform auch unserer Schwesterstadt Badisch Rheinfelden sowie den Gemeinden Möhlin, Magden, Kaiseraugst und Olsberg beliebt gemacht.»