Fabienne Hoenke bricht Rekord von Mujinga Kambundji

  23.02.2023 Fricktal, Leichtathletik

Leichtathletik: Schweizer Hallenmeisterschaften der Aktiven

Am vergangenen Wochenende fanden in St. Gallen die Leichtathletik Schweizer Hallenmeisterschaften der Aktiven statt. Die Athletinnen und Athleten des LV Fricktal konnten auf dieser grossen Bühne brillieren und holten zwei Meistertitel und einmal Bronze, zudem stellte Fabienne Hoenke einen neuen U20-Schweizerrekord über 200 Meter auf.

«Schlicht sensationell ist die Leistung von Fabienne Hoenke über 200 Meter einzuschätzen», teilt die LV Fricktal mit. Die junge U20 Athletin aus Möhlin gab bereits im Vorlauf Vollgas und überholte schon nach halber Renndistanz die vor ihr laufende Waadtländerin Leonie Pointet, immerhin EM-Halbfinalistin von München und Titelverteidigerin über diese Distanz. Mit 24,04 Sekunden stellte Hoenke nicht nur die beste Vorlaufzeit auf, sondern verbesserte auch den U20-Schweizerrekord aus dem Jahr 2011 – der von niemand Geringerem als Mujinga Kambundji gehalten wurde, dem Aushängeschild der Schweizer Leichtathletik. Im Finallauf boten sich Hoenke und Pointet erneut ein packendes Duell über die 200 Meter, bei dem die Waadtländerin bis auf die Zielgerade leicht vor Hoenke lag, aber auf den letzten Metern drehte die 19-jährige Gymnasiastin aus Möhlin nochmals auf und zog an Pointet vorbei – mit 23,95 Sekunden pulverisierte sie ihren gerade erst aufgestellten Schweizerrekord nochmals und gewann Gold, eine Hunderstelsekunde vor Pointet.

Dass die junge Fricktalerin eine Topleistung erzielen könnte hatte sich schon am Vortag angedeutet, wo sie über 60 Meter mit 7,59 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt hatte und den Zwischenlauf erreichte, den sie direkt neben Mujinga Kambundji bestreiten konnte. Aber zu dem Zeitpunkt hatte sie wohl selbst nicht gedacht, dass sie ihrem grossen Vorbild bereits am folgenden Tag als Rekordhalterin nachfolgen würde.

Lino Wunderlin gewinnt im Hochsprung Gold zum Abschied
Ein weiteres Märchen aus Fricktaler Sicht schrieb an diesen Meisterschaften Lino Wunderlin (Mettauertal). Er hat schon mehrere nationale Medaillen in seinem Palmares, wurde aber immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen und bestritt an diesen Meisterschaften seinen letzten Wettkampf als Leistungssportler. Er zeigte zum Abschied einen grossartigen Wettkampf, übersprang als einziger jede Höhe im ersten Versuch und war ab 2,04 Metern der einzige im Wettkampf verbleibende Athlet. Er genoss seinen letzten Auftritt in vollen Zügen und zeigte dem Publikum nochmals seine Klasse, übersprang die 2,07 Meter wiederum im ersten Versuch und scheiterte erst auf der Höhe von 2,10 Meter.

Einen besseren Rücktritt als mit einem Meistertitel kann man sich nicht wünschen, das Publikum zollte seinen Respekt und verabschiedete Wunderlin mit einen lange anhaltenden Applaus von der Wettkampfbühne.

Romy Burkhard holt Bronze im Stabhochsprung
Mit Romy Burkhard (Zeiningen) im Stabhochsprung konnte sich im Vorfeld eine weitere U20-Athletin aus dem Fricktal Hoffnungen auf Edelmetall machen, war sie doch nach der vielfachen Internationalen Angelika Moser und Pascale Stöcklin die Athletin mit der drittbesten Leistung aller Angemeldeten. Durch eine Erkältung leicht handicapiert strapazierte sie allerdings die Nerven ihrer Betreuer und Fans und bewältigte ihre Höhen zweimal erst im letzten Versuch, wodurch sie zwischenzeitlich hinter den Medaillenrängen lag. Auf 4,05 Meter zeigte sie aber ihre Klasse und übersprang diese Höhe im ersten Versuch, wodurch sie das Duell um Bronze für sich entscheiden konnte.

Auch weitere Athletinnen und Athleten aus dem LV Fricktal erzielten an diesen Meisterschaften gute Leistungen: Joshua Eichenberger lief die 200 Meter in 22,79 Sekunden und belegte den hervorragenden fünften Rang. Ebenfalls Fünfter wurde im Stabhochsprung Nicolas Pfrommer aus Eiken. (mgt)

Am kommenden Wochenende finden in Magglingen die Titelkämpfe in den Nachwuchskategorien statt, dank ihren Leistungen an der Aktiv-SM werden Fabienne Hoenke und Romy Burkhard als grosse Favoritinnen in ihren Disziplinen an den Start gehen.


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