Stein und Sisseln lancieren Diskussion über Fusion
«Stein und Sisseln eine Gemeinde – was meinen Sie dazu?» Zu dieser Frage möchten die Gemeinderäte von Stein und Sisseln den Puls der Bevölkerung spüren. Sie laden zu Informationsabenden am 2. März ein. An diesen geht es um den ...
Stein und Sisseln lancieren Diskussion über Fusion
«Stein und Sisseln eine Gemeinde – was meinen Sie dazu?» Zu dieser Frage möchten die Gemeinderäte von Stein und Sisseln den Puls der Bevölkerung spüren. Sie laden zu Informationsabenden am 2. März ein. An diesen geht es um den Austausch. Erst eine klare Befürwortung würde nächste Schritte Richtung Fusionsabklärungen einleiten.
Susanne Hörth
Wenn zwei Gemeinden, denen es finanziell und auch sonst sehr gut geht, Überlegungen für eine gemeinsame Zukunft anstellen, ist das sicher die grosse Ausnahme. Dessen sind sich Rainer Schaub, Gemeindeammann von Sisseln und sein Amtskollege Beat Käser aus Stein durchaus bewusst. «Es ist genau der richtige Moment, um über das Später nachzudenken und aus der Stärke heraus handeln zu können», betont Rainer Schaub gegenüber der NFZ. Gleiches betont auch Beat Käser: «Es gibt keinen Druck von aussen. Es besteht keine Not.» Schaub: «Wir können somit auch die sicher auf kommende Frage, ob etwas passiert ist, verneinen. Es besteht keine Sorge.» Das zeigen auch die tiefen Steuerfüsse mit 80 Prozent in Sisseln (rund 1700 Einwohner) und 88 Prozent in Stein (rund 3400 Einwohner). Gegenseitige Interessen, ähnliche Herausforderungen und aktuell auch die gemeinsame Arbeit beim Entwicklungsschwerpunkt Sisslerfeld sind nur einige Schnittstellen, welche die Gemeinderäte Stein und Sisseln dazu veranlassen, das Thema Prüfung einer Gemeindefusion aufzugreifen. Strategische Überlegungen spielen ebenso eine Rolle.
Puls der Bevölkerung spüren
All diese Überlegungen möchten die beiden Gemeinderäte mit den Menschen aus Sisseln und Stein teilen. Deshalb finden am 2. März in beiden Gemeinden gleichzeitig Informationsabende statt. An diesen geht es in erster Linie darum, die Meinungen seitens der Einwohnerinnen und Einwohner von Stein und Sisseln abzuholen, eine Diskussion mit Vor- und Nachteilen zu ermöglichen.
Dass die beiden weiteren Sisslerfeld-Gemeinden Münchwilen und Eiken nicht Bestandteil des gemeindeübergreifenden Austausches sind, verdeutlicht Schaub mit: «Wir wollten bewusst den Bogen klein halten, uns auf unsere beiden sehr ähnlich gelagerten Gemeinden konzentrieren.» Käser ergänzt hierbei noch, dass die Gemeindeammänner von Eiken und Münchwilen vorgängig informiert wurden.
Langsam angehen, kein Zeitdruck
Was folgt als nächstes? «Wir sind noch nicht an einem Punkt, an dem über das Wie-weiter nachgedacht wird», betonen Schaub und Käser mit nochmaligem Verweis auf den Informationsaustausch. Käser hält noch fest: «Sollte der Weg Richtung Zusammenschluss zeigen, so machen wir das nur gemeinsam mit der Bevölkerung.»