Förderpreis für Herznacher Siebenkämpferin

Der Panathlon Club Aargau unterstützt regelmässig Nachwuchssportlerinnen und -sportler. Dieses Jahr geht der Förderbeitrag von 3000 Franken an die 16-jährige Leichtathletin und Siebenkämpferin Lucia Acklin aus Herznach. Sie holte an den europäischen Jugend-Olympia-Spielen 2022 in der Slowakei Gold im Siebenkampf.

Mitglieder des Panathlon-Clubs sind Persönlichkeiten, die sich auf dem Gebiet des Sports engagieren oder engagiert haben, sei es als Athleten, Trainer, Schiedsrichter, Mediziner oder Verbandsfunktionäre. «Panathlon» stammt aus dem Griechischen und meint «Vereinigung aller Sportdisziplinen». Die Bewegung ist weltweit in 25 Nationen mit mehr als 280 Clubs und insgesamt über 12 000 Mitgliedern aus über 60 Sportsparten tätig. Schwerpunkte sind Fairplay, Kampf gegen Doping, Sport im Kindes- und Jugendalter sowie Sport als Teil der Gesellschaft. Die Aargauer Vereinigung wurde 1978 gegründet und umfasst heute rund 30 Mitglieder.

Aus fünf von Mitgliedern eingereichten Vorschlägen wurde der Förderbeitrag 2022 der 16-jährigen Leichtathletin Lucia Acklin aus Herznach zugesprochen. Sie ist auf den Spuren ihres Vaters Guido Acklin, der als Leichtathlet und Handballer den Weg zum Bobsport fand, dort mit Reto Götschi an drei Olympischen Spielen sowie an Welt- und Europameisterschaften teilnahm und 1994 Olympia-Silber gewann. In der Jugendklasse hat Lucia Acklin bereits mehrere Schweizer Meistertitel im Weitsprung und über die Hürden-Sprintstrecke gewonnen. In ihrer Paradedisziplin Weitsprung gehört sie zu den Weltbesten ihres Jahrgangs.

«Hart arbeiten und nie die Freude verlieren …»
Die sympathische, besonnene und grossgewachsene Athletin absolviert die Kantonsschule Aarau in der Sportklasse und ist Mitglied des Leichtathletikvereins Fricktal. Zu ihren Zielen befragt überzeugte Acklin die Mitglieder des Panathlon-Clubs an der traditionellen Weihnachtsfeier mit Übergabe des Förderbeitrages im Clublokal Hotel Aarauwest Oberentfelden: «Hart arbeiten und nie die Freude verlieren, kontinuierlich und dem Alter entsprechend besser werden und die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles». Für die Weiterverfolgung dieses Wegs erhielt Lucia Acklin vom Panathlon-Club Aargau den Förderbeitrag 2022 in der Höhe von 3000 Franken.

Zeitenwende auch im Sport?
In seinem Rück- und Ausblick ging Club-Präsident Marcel Suter (Oberentfelden) auf aktuelle Geschehnisse im Sport ein: Wie die Ethik und der korrekte Umgang mit zielstrebigen Athletinnen und Athleten als Selbstverständlichkeit überhaupt zum Thema werden können, dass Länder von der Teilnahme an Wettkämpfen ausgeschlossen werden müssen, der Start in die alpine Skisaison wegen fehlendem Schnee nicht stattfinden kann, der zweitklassige Profisport kaum Überlebenschancen hat und Fussball als wichtigste völker- und gesellschaftsverbindende Sportart an der Weltmeisterschaft in Katar mit Themen terrorisiert wird, die mit Sport rein gar nichts zu tun haben. «Der Sport, Athletinnen und Athleten sowie das Ansehen der wichtigsten Nebensache der Welt brauchen Lobbyisten. Menschen, die sich für all jene Werte einsetzen, die gerade jetzt mit Füssen getreten werden», so Marcel Suter. Der Panathlon-Club Aargau will sich vermehrt sicht- und hörbar machen und dann mit seiner Meinung in das Sportgeschehen eingreifen, wenn Absichten und Ziele den ursprünglichen Werten des Sportes entsprechen. (mgt)