Gelassenheit – ein Zauberwort in Krisen?

  22.11.2022 Möhlin

Inputs von Theologe und Philosoph Bernhard Uhde

In den Krisen unserer Zeit hört man nicht selten, die Menschen sollten Ruhe und Gelassenheit bewahren trotz Pandemie, Krieg und Klimawandel, um nur die grössten Krisen zu nennen. Aber sind diese wirklich neu? Gab es nicht schon immer Kriege, gab es nicht die Pest in Europa, die ein Drittel der Bevölkerung in kurzer Zeit dahinraffte?

Der Klimawandel mag neu sein, aber Wetterkatastrophen gab es schon früher. Wie haben die Menschen darauf reagiert, was waren und sind die Antworten von Religion, Philosophie und Lebenskunst? Dazu gab der Freiburger Professor Uhde im reformierten Kirchgemeindehaus in Möhlin vor einem kleinen, aber interessierten Publikum eine Übersicht. Uhde ist zweifach promovierter katholische Theologe, Philosoph und Religionswissenschafter.

Ein Zauberwort sei «Gelassenheit», um innere und äussere Haltung zu bewahren, um nicht von den Krisen überwältigt zu werden, sondern ihnen begegnen zu können. Doch was verstehen die Philosophen und die Religionen darunter? Darauf ging Bernhard Uhde tiefer ein.

Die innere Burg
Bernhard Uhde sagt: «Es braucht eine gewisse innere Ruhe, damit man vernünftig und zielgerichtet handeln kann. Manchmal brauchen wir eine ‹innere Burg›, in die wir uns zurückziehen können, um Kraft zu schöpfen. Und die Klarheit des Denkens neu zu gewinnen.»

In einer längeren Fragerunde ging Professor Uhde konkreter darauf ein, wie Menschen in christlicher Haltung sich heute den vielfältigen Krisen und Herausforderungen stellen können. Oder ob man sich angesichts der Krisen und Nöte überhaupt noch freuen könne.

Uhde ermutigte die Zuhörerinnen, sich nicht von den Nöten unterdrücken zu lassen, sondern ganz einfach dort zu helfen, wo es möglich ist.


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