Die Stadt will den Hochwasserschutz verbessern
11.11.2022 RheinfeldenMassnahmen beim Magdenerbach in Rheinfelden
Für 780 000 Franken will der Stadtrat den Hochwasserschutz beim Magdenerbach in Rheinfelden verbessern. Drei Massnahmen sind geplant. Am 7. Dezember entscheidet die Gemeindeversammlung über einen Kredit in der Höhe von 780 000 Franken.
Valentin Zumsteg
Meistens plätschert der Magdenerbach ruhig durch Rheinfelden, doch er kann auch anders: 1999 verwandelte sich das Bächlein in einen reissenden Fluss. Das Hochwasser hinterliess teils starke Beschädigungen an Gebäuden und anderen Bauwerken. «Die Einschätzung der Gefährdungssituation gemäss der Gefahrenkarte und die vergangenen Hochwasserereignisse zeigen, dass ein Ausbau des Hochwasserschutzes für die Stadt Rheinfelden sinnvoll und notwendig ist», heisst es in der Botschaft zur kommenden Einwohnergemeinde-Versammlung vom 7. Dezember. Eine Vielzahl von Liegenschaften weise Schutzdefizite auf, die sich an den Gebäuden selbst kaum lösen lassen.
Schon lange ein Thema
«Die Hochwasserschutzmassnahmen beschäftigen die Stadt schon lange», erklärt Stadtbaumeister Lorenz Zumstein dazu. Jetzt habe man ein einfaches Projekt erarbeitet; dieses umfasst drei Massnahmen: Beim Parkplatz Storchennest ist auf einer Länge von 34 Metern eine linksseitige Ufererhöhung geplant. Diese soll zusammen mit der vorgesehenen Sanierung des Parkplatzes ausgeführt werden. Die zweite Massnahme betrifft den Abschnitt bei der Magdenerbrücke (Rosenau bis Post). Hier soll die Bachsohle auf einer Länge von rund 40 Metern um bis zu 60 Zentimeter abgesenkt werden. Damit würde das Risiko, dass sich dort bei einem Hochwasser Schwemmholz verkeilt, verringert. Die Absenkung erfolgt allerdings nicht auf der gesamten Breite des Baches, da unterhalb der Brücke ein Kabelkanal der Swisscom liegt. Als dritte Massnahme sieht die Stadt einen Schwemmholzrechen im Kunzental oberhalb des Mühleweihers vor. Auch dieser soll dazu beitragen, dass bei der Magdenerbrücke keine Holzstämme hängen bleiben.
Mit diesen Massnahmen sollte es theoretisch möglich sein, dass ein 300-Jahr-Hochwasser abgeleitet werden kann, wie Lorenz Zumstein erklärt. Die Kosten für die Planung und die Umsetzung dieser Hochwasserschutzmassnahmen sind mit 780 000 Franken budgetiert, über einen entsprechenden Kredit entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der kommenden Einwohnergemeinde-Versammlung.
Geld vom Kanton
Die Stadt rechnet mit einer Kostenbeteiligung des Kantons von 40 Prozent sowie 5 Prozent seitens der Aargauischen Gebäudeversicherung. Wenn alles wie geplant läuft, sollen die Sohlenabsenkung und der Schwemmholzrechen bis Ende 2023 realisiert sein. Die Bauarbeiten für die Ufererhöhung beim Storchennest-Parking werden gemäss Zumstein hingegen frühesten 2024 beginnen.

