Faszination Rheinschlucht

  25.10.2022 Wölflinswil

Ausstellung mit Hannes Egli im Alten Gemeindehaus Wölflinswil

Hannes Egli ist Lehrer von Beruf und wohnt in Muhen. In seinem Atelier in Oberentfelden konnte er 2018 «40 Jahre Malerei» präsentieren. Das Malen hat ihn immer wieder gefesselt und diesen Sommer hat er seine Lehrerkarriere beendet. Die Schule hat ihn stark gefordert und sein Wirkungsort wurde zur Unzeit getroffen durch den Lockdown und andere Probleme. In Versam Station war ein Zimmer frei. Egli fuhr in die Rheinschlucht und verbrachte zehn Tage mit der Malerei und der Natur.

Die Jahre 2019 bis 2022 prägten insgesamt sein künstlerisches Schaffen sehr, ja ein kompaktes «Werk Rheinschlucht» entstand mit rund 40 Bildern, die er nun in Wölflinswil vorstellen konnte. Corona schlug auch hier einige Zeit die Türen zu, sodass der gastgebende Verein Dorf plus alle Termine für längere Zeit verschieben musste. Aber jetzt war die Zeit reif für diese besondere und auf diese Art einmalige Rheinschlucht-Ausstellung, welche von Hans Böller am Samstag vor einem Besucherkreis von rund 60 Personen eröffnet wurde.

Neben dem faszinierenden Bildwerk stachen zwei Bereicherungen besonders hervor. In der kleinen Küche des ehemaligen Gemeindehauses wurde eine virtuelle Vernissage geboten, dank Kamera und Schnitt durch Timo Ullmann ein Video von elf Minuten Dauer. Dann faszinierte Didine Stauffer durch die Schlichtheit der Instrumente und die Rhythmen zu Wasser, Sand und Fels. Die ganze Schlucht ist von der Erosion geprägt. Es bricht und bröckelt dort fast immerzu. Im vergangenen Winter ist eine grosses Stück aus der Wand gebrochen. Die Felsmassen gingen in einer grossen Staubwolke nieder. Die Versam Stations-Bewohner spürten die Erschütterung. So war auch diese Musik laut, aushallend, rauschend, plätschernd, dann plötzlich wieder still.

Hannes Egli wird mit seinem Bilderreigen einem besonderen Naturereignis gerecht. Die Rheinschlucht ist eine bis zu 400 Meter tiefe und rund 13 Kilometer lange Schlucht des Vorderrheins, entstanden durch den Flimser Bergsturz, welcher ursprünglich eine mehrere hundert Meter dicke Schuttmasse auslöste, in die sich der Fluss immer mehr einschnitt. (bj/)

Die Ausstellung ist geöffnet am Sa/So 29./30.10 und am Sa/So 5./6.11.2022, je 13.30 bis 17 Uhr. Am kommenden Samstag lässt sich der Besuch mit dem traditionellen Herbstmärt im Dorf verbinden. Der Märt feiert das 40-jährige Bestehen.


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