Dritter Rang für Fricktalerin Sarah Stehrenberger

  21.10.2022 Fricktal

Nationales Präzisionslanden der Schweizer Segelfliegerinnen

Kürzlich fand auf dem Flugplatz Zweisimmen im Berner Oberland das Präzisionslanden der Schweizer Segelfliegerinnen (Hexen) statt. Siegerin wurde Barbara Kuttel aus Montricher/VD vor Stefanie Hautle aus Weissbad/AI. Rang drei belegten Punktegleich Sarah Stehrenberger aus Oberhofen/AG und Céline Freiburghaus aus Wünnewil/FR.

Der Anlass wurde von der Alpinen Segelfluggruppe Zweisimmen unter der Leitung von Nathalie von Siebenthal organisiert. Am Wettbewerb nahmen elf Segelfliegerinnen aus verschiedenen Regionen der Schweiz teil. Sarah Stehrenberger-Schröder lernte in Bad Ragaz Segelfliegen, wo sie auch heute noch den Segelf lugsport ausübt. Die Pilotinnen mussten am Wettbewerb drei Landungen absolvieren. Das schlechteste Resultat wurde dabei gestrichen. Massgebend für die Resultate war die Distanz zwischen Hauptfahrwerk des Flugzeuges und der Ziellinie.

Die Siegerin Barbara Kuttel setzte das Flugzeug jeweils exakt auf der Ziellinie auf. Die zweitplatzierte Stefanie Hautle kassierte nur 14 Strafpunkte. Sie landete einmal 10 Meter und einmal vier Meter neben der Ziellinie. Céline Freiburghaus und Sarah Stehrenberger verfehlten die Ziellinie in ihren beiden Landungen um total 16 Meter, bekamen 16 Strafpunkte und klassierten sich auf Rang drei.

Weil die Windverhältnisse auf dem Flugplatz Zweisimmen einen Start mit dem normalen Segelflugzeug nicht zuliessen, wurde das Präzisionslanden mit dem Motorsegelflugzeug «Dimona» durchgeführt.

Beim Präzisionslanden werden die Segelf liegerinnen jeweils von einem einheimischen Fluglehrer begleitet, auch wenn der Wettbewerb mit dem Segelflugzeug durchgeführt wird.

Der Fluglehrer ist in der Funktion als Safetypilot dabei. Die Landung macht aber die Pilotin allein. (mgt)


Frauen und der Segelflugsport

Die Frauen sind im Segelflugsport immer noch untervertreten. Es gibt in der Schweiz auch keine eigene Nationalmannschaft für die Segelfliegerinnen. Sie fliegen im Nationalteam der Männer mit und absolvieren an Schweizermeisterschaften die gleichen Aufgaben, wie ihre männlichen Konkurrenten, egal ob im Segelkunstflug oder im Streckensegelflug. Seit der ersten Damenweltmeisterschaft im Jahr 1949, welche in Polen stattfand, werden die Segelfliegerinnen «Hexen» genannt. Die Pilotinnen aus Polen, die damals vor allem die Pionierarbeit im Frauensegelflug leisteten, hatten eine Hexe «Babajaga» in ihrem Logo. Dieses Symbol wurde danach von fliegenden Frauen in zahlreichen Ländern übernommen, sodass sich Segelfliegerinnen heute weltweit Hexen nennen. An internationalen Damen-Wettbewerben (Weltbzw. Europameisterschaften) hat die Babajaga-Zeremonie mit Hexenverkleidung, Tanz ums Feuer und einem internationalen Segelfliegerinnenschwur in der Fremdsprache der Taufpatin noch immer grosse Bedeutung. (mgt)


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