Neues Garderobengebäude kommt später und wird teurer
16.09.2022 RheinfeldenStadt Rheinfelden muss tiefer in die Tasche greifen
Im Oktober sollen die Bauarbeiten für das neue Garderobengebäude im Rheinfelder Schiffacker beginnen. Das ist knapp ein Jahr später als ursprünglich geplant. Grund für die Verzögerung sind erhebliche Kostensteigerungen. Der Stadtrat hat einen Zusatzkredit bewilligt.
Valentin Zumsteg
Später und teurer, so lässt sich der aktuelle Stand beim geplanten neuen Garderobengebäude mit Clublokal des FC Rheinfelden im Schiffacker Rheinfelden kurz zusammenfassen. «Die Bauarbeiten sollen im Verlauf des Oktobers starten. Die Stadt hat die grössten Bauaufträge vor wenigen Tagen vergeben», erklärt Stadtschreiber Roger Erdin auf Anfrage der NFZ.
Bezug ein Jahr später
Der FC Rheinfelden braucht schon seit langem mehr Platz, das Garderobengebäude wird aber auch der Schule und anderen Vereinen zur Verfügung stehen. Im Juni 2021 genehmigte die Rheinfelder Einwohnergemeinde-Versammlung für den Neubau einen Kredit in der Höhe von 1,75 Millionen Franken. Gegenüber dem ursprünglichen Fahrplan, der an der Gemeindeversammlung gezeigt wurde, verzögert sich das Projekt nun um knapp ein Jahr. «Wir gingen von einem Baubeginn Ende 2021 und einem Bezug im Herbst 2022 aus. Neu sind Fertigstellung und Bezug im Herbst 2023 prognostiziert», schildert Erdin.
Grund für die Verzögerung sind die erheblichen Kostensteigerungen. «Grundlage für den Kredit von 1,75 Millionen Franken war eine Kostenschätzung des Architekturbüros auf der Basis des vergleichbaren Garderobenbaus in Möhlin mit einer Kostengenauigkeit von +/- 15 Prozent. Die Baukosten wurden über den Preis pro Kubikmeter ermittelt», sagt Erdin.
32 Prozent teurer
Vor dem Baustart wurde dann ein provisorischer Kostenvoranschlag erarbeitet. Diese Berechnung basierte auf konkreten Offerten für die einzelnen Baupositionen und ergab einen Betrag von 2,32 Millionen Franken, was 570 000 oder rund 32 Prozent über dem Verpf lichtungskredit liegt. «Die Mehrkosten betreffen sämtliche Baupositionen und sind vor allem auf die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und den Auf holeffekt nach der Auf hebung der Corona-Beschränkungen zurückzuführen. Es sind markante Preisanstiege bei verschiedenen Materialien wie Stahl, Konstruktionsholz, aber auch bei den Transportkosten zu verzeichnen», so Erdin. «Vor diesem Hintergrund wurden die Baukosten in den vergangenen Monaten sehr sorgfältig überprüft. Gleichzeitig wurden verschiedene Optimierungs- und Sparmassnahmen eruiert, die allerdings nur leicht kostendämpfend wirken», führt er weiter aus. Schliesslich hat der Stadtrat einen Zusatzkredit bewilligt, so dass die Planungsarbeiten fortgesetzt werden konnten und der Bau im Oktober beginnen wird.