Nach dem Stillstand radelt die Region wieder gemeinsam

  10.09.2022 Rheinfelden, Sport

Nach zwei Jahren Unterbruch kann der SlowUp Basel Dreiland, der durch das Fricktal führt, wieder starten. Die Gesamtstrecke umfasst 62 Kilometer, ein Dutzend Festplätze laden zum Verweilen ein und 1000 Helfer stehen im Einsatz.

Valentin Zumsteg

Rund 70 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte der SlowUp Basel Dreiland 2019. Das war ein neuer Rekord. In den vergangenen zwei Jahren herrschte hingegen tote Hose: Wegen Corona konnte der Grossanlass nicht durchgeführt werden. Umso mehr freuen sich die Organisatoren, dass es in diesem Jahr weiterläuft und am Sonntag, 18. September, die 14. Ausgabe an den Start gehen kann.

«Nicht dem Untergang geweiht»
«Endlich gibt es nach zwei Jahren Stillstand wieder einen SlowUp Basel Dreiland», sagte Co-Geschäftsführer Wendel Hilti am Dienstag anlässlich einer Medienorientierung im Rheinfelder Rathaus. 62 Kilometer misst die gesamte Route, die durch die Nordwestschweiz, Südbaden und das Elsass führt und in drei Schlaufen aufgeteilt ist. Wer die ganze Strecke mit Velo, Trottinett oder Inline-Skates fährt, überquert den Rhein sechs Mal und die Grenze neun Mal.

Damit alles reibungslos läuft, stehen 1000 Helferinnen und Helfer im Einsatz, rund 2000 Absperrgitter werden aufgestellt und 30 000 Anwohner-Infos verteilt. «Der SlowUp ist nicht dem Untergang geweiht, das zeigt die Rekord-Teilnehmerzahl bei der letzten Durchführung vor drei Jahren», betont Hilti.

«Ohne Vignette kein SlowUp»
Eine Herausforderung bleibt aber die Finanzierung. «Trotz grosszügiger Unterstützung von der öffentlichen Hand und von Sponsoren ist der SlowUp nur noch finanzierbar, wenn alle Teilnehmenden eine Vignette für fünf Franken oder fünf Euro kaufen», sagt Co-Geschäftsführer Jean Frey. Das Motto laute: «Ohne Vignette kein SlowUp». Die entsprechenden Kontrollbänder, welche die Käufer erhalten, sollen am Handgelenk getragen werden. Schon bei den letzten beiden Austragungen wurden die Vignetten angeboten, der Verkauf war aber nicht zufriedenstellend: «Es wurden zu wenige verkauft», sagte Hilti. Er hofft auf die Solidarität.

Zum SlowUp Basel Dreiland gehören nicht nur eine autofreie Strecke, die drei Länder miteinander verbindet, sondern ebenfalls ein Dutzend Festplätze. In Rheinfelden / Schweiz laden der Damenturnverein und der Turn- und Sportverein bei der Stadtkirche St. Martin zum Verweilen ein. In Kaiseraugst bieten die Volleyballerinnen beim Gemeindehaus Speis und Trank. «Der SlowUp Basel Dreiland ist ein spezieller Anlass, der die Region verbindet», sagte Dominik Burkhardt, Vorstandmitglied und Stadtrat von Rheinfelden.

E-Scooter und E-Trottinetts nicht zugelassen
Gross geschrieben wird die Sicherheit: Die Organisatoren empfehlen, einen Helm zu tragen. Zudem soll nicht schneller als 25 km/h gefahren werden – selbst mit E-Bikes nicht. «Nicht zugelassen sind alle Fahrzeuge, die nur mit Motor betrieben werden wie E-Trottinetts, E-Scooter und Segway», erklärte Wendel Hilti. Für ihn wird es der letzte SlowUp als Co-Geschäftsführer sein. Er hört im Herbst auf. Die Nachfolge für die nächsten rund zweieinhalb Jahre übernimmt Jean Frey, Gemeinderat aus Kaiseraugst. So soll sichergestellt werden, dass es diesen Anlass auch in Zukunft geben kann.

SlowUp Basel Dreiland: Sonntag, 18. September von 10 bis 17 Uhr. Die Strecke ist für den motorisierten Verkehr ab 8 Uhr in Basel und ab 9 Uhr im übrigen Gebiet gesperrt. Die Sperrung dauert bis zirka 18 Uhr.

www.slowup.basel-dreiland.ch


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