Kunst soll zur Nachhaltigkeit inspirieren

  26.08.2022 Rheinfelden

Fricktaler organisiert internationales Projekt

Der Rheinfelder Roy Hofer bringt Kunst und Nachhaltigkeit zusammen. Vom 3. bis 18. September ist in den beiden Rheinfelden dazu eine Ausstellung zu sehen, zusätzlich gibt es Diskussionsrunden. Das Projekt hat schon in Polen, Ungarn, Japan und Taiwan Halt gemacht.

Valentin Zumsteg

«Wir wollen Berührungsängste abbauen und Kunst mit anderen Themen verbinden», erklärt Roy Hofer. Der Rheinfelder, der bisher schon viele Ausstellungen organisiert hat und auch selber als Künstler arbeitete, ist der Gründer des Kunstprojekts «Seed», das er 2020 startete.

«Nächste Generation ansprechen»
Damals lebte er mit seiner Familie in Japan. Die Corona-Krise bremste das öffentliche Leben. Hofer begann sich vertieft mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen. Dabei stiess er auf die «17 Ziele für nachhaltige Entwicklung» der Vereinten Nationen, die bis 2030 umgesetzt werden sollen. «Ich wollte mit meinem Netzwerk, das aus internationalen Künstlern besteht, dazu eine Kunstausstellung ins Leben rufen. Wie die Kunstschaffenden eines der 17 Ziele präsentieren, soll ihnen überlassen sein», erzählt Hofer.

Acht Künstlerinnen und Künstler sind bei «Seed» dabei, ihre Werke wurden bereits in Budapest, Warschau, Tokyo und Taipeh gezeigt. «In Taiwan haben wir dazu Workshops mit Schülerinnen und Schülern gemacht. Abfall wurde zu Kunstwerken verarbeitet. Es ist mir wichtig, dass wir die nächste Generation ansprechen. Mit Kunst kann man Themen anders vermitteln, spielerischer», so Hofer. Er findet es auch wichtig, dass die Erwachsenen den kindlich-neugierigen Blick nicht verlieren.

Soll sich in Rheinfelden etablieren
Zum Abschluss kommt die internationale Ausstellung nun nach Rheinfelden. Im Haus Salmegg in Badisch Rheinfelden werden vom 3. bis 18. September die Werke gezeigt, wobei vor allem das Schaffen von Michel Winterberg und Matthias Gubler im Zentrum stehen. Von Winterberg wird die Arbeit «Melting – the show must go on» präsentiert, welche sich mit dem Stromverbrauch der Computer und Server sowie mit den schmelzenden Gletschern beschäftigt.

Zusätzlich zur Ausstellung sind drei Diskussionsrunden vorgesehen, die sich den Themen «Nachhaltigkeit im Dreiland», «Bauen und Nachhaltigkeit» sowie «Kulinarik und Nachhaltigkeit» widmen. Zwei der drei Diskussionsrunden organisiert Hofer in Zusammenarbeit mit dem Hightech-Zentrum Aargau.

Wie in Taiwan wird auch in Rheinfelden die junge Generation einbezogen. So gibt es einen Kunstwettbewerb zum Thema Nachhaltigkeit, an dem sich Kinder aus beiden Rheinfelden beteiligen können. Ihre Werke sollen in einer mobilen Galerie auf der Rheinbrücke gezeigt werden. Zudem bietet das Kulturbüro Rheinfelden/Schweiz am 4. September eine Führung zum Thema «Kunst im öffentlichen Raum» an. Die beiden Rheinfelden unterstützen das Kunstprojekt grosszügig, wie Roy Hofer erklärt. Er hofft, dass «Seed» sich etabliert und künftig alle zwei Jahre in Rheinfelden und weiteren Standorten weltweit durchgeführt werden kann.

Kunstprojekt «Seed2.0». 3. bis 18. September im Haus Salmegg (jeweils am Wochenende). Vernissage am 3. September um 16 Uhr. Diskussionsrunden: «Nachhaltigkeit im Dreiland», 3. September, 17 Uhr. «Bauen und Nachhaltigkeit», 4. September, 17 Uhr. «Kulinarik und Nachhaltigkeit», 18. September, 17 Uhr. Jeweils im Haus Salmegg.

www.asf-seed.com


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