FricktalerInnen jeden Alters bereiten sich aufs «weisse Rössl» vor

Weiter geht’s im musikalischen Galopp der Fricktaler Bühne. Die Noten sind eingerichtet und an die Orchestermitglieder verschickt. Jetzt heisst es üben, üben, üben!

Birgit Schlegel

Das «weisse Rössl» hat sich zur nächsten Etappe aufgemacht. Nicht nur das Solistenensemble hat in der Sommerpause das Rollenbuch studiert. Auch die Orchestermitglieder haben inzwischen das vom Konzertmeister eingerichtete Notenmaterial erhalten. Genügend Zeit also, um sich für die intensiven musikalischen Proben individuell vorzubereiten. Denn während sowohl Schauspielensemble wie Chor schon längst mit der Probenarbeit begonnen haben, treffen sich die Musikerinnen und Musiker mit den Dirigenten üblicherweise erst wenige Tage vor der Première zur ersten Orchesterprobe. Nach einem erstmaligen Durcharbeiten des gesamten Werkes stossen dann in den finalen Bühnenproben nach und nach die solistisch besetzten Gesangsrollen für ihre Arien und Duette sowie auch der grosse Chor für die Massenszenen dazu. Auch in dieser Produktion konnten wieder zahlreiche Musikerinnen und Musiker aus der Region, dem angrenzenden badischen Raum und – wie im Stiftungsgedanken verankert – insbesondere aus dem Fricktal verpflichtet werden.

Operette auch für junge Leute
Ein grosses Anliegen des Stiftungsrates ist die Nachwuchsförderung. Das Publikum darf sich deshalb auf zahlreiche junge Musikantinnen und Musikanten freuen. Erstmals führt die Fricktaler Bühne ein Orchestervolontariat für talentierte Schülerinnen und Schüler der Fricktaler Musikschulen durch. Nach bestandenem Vorspiel im vergangenen Januar bereiten sich momentan drei Instrumentalistinnen auf ihr Praktikum im Orchester vor. Wie unterscheidet sich das Musizieren im professionellen Orchester zum Musikschulensemble? Wie schaffen es die Dirigenten, in nur wenigen Proben ein ganzes Werk einzustudieren? Welche körperlichen und mentalen Voraussetzungen braucht es, um Abend für Abend eine gute Leistung erbringen zu können? Auf diese und weitere Fragen werden die drei Musikschülerinnen hoffentlich Antworten finden, um sie wie ihre gemachten Erfahrungen an ihre Musikschule weiterzugeben. «Musik macht Spass!», so die 17-jährige Kaiseraugster Trompeterin Fiona Lux, die mit Belinda Berisha (Bratsche) und Narda Meier (Klarinette) im «Rössl»- Orchester mitspielen wird. «Ich liebe die Gemeinschaft, die entsteht, wenn gemeinsam musiziert wird. Es ist einfach etwas Besonderes! Wenn das Konzert vorbei ist und das Publikum klatscht, das ist der beste Moment. Es erfüllt mich jedes Mal und ich muss immer stolz grinsen, wenn das Konzert gut angekommen ist.»

Auch die Musikschule Unteres Fricktal wird im «weissen Rössl» einen speziellen Auftritt bekommen. Zu ihrem 50-jährigen Bestehen – quasi als eigenes musikalisches Geburtstagsständli – werden zahlreiche Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und Ehemalige die Bühnenmusik in einer einmaligen Schauspielszene bestreiten. Für den Handlungsablauf ist diese kurze Sequenz zentral. Denn ohne sie würde die Rösslwirtin Josepha Vogelhuber wohl kaum…

Doch halt. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten! Am 15. Oktober geht es los…

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