Beim Zusammenhalt kaum zu übertreffen

  11.08.2022 Frick, Fussball

In der 2. Liga muss der FC Frick noch ankommen

Am Samstag startet der FC Frick beim Liga-Favoriten FC Sarmenstorf in die 2. Liga-Meisterschaft. Für die Fricker, die in der ersten Saison nach dem Aufstieg mit dem Ziel Ligaerhalt antreten, geht es dabei um mehr als eine Standortbestimmung.

Simone Rufli

Spieler und Trainer im Neoprenanzug, ausgerüstet mit Schwimmweste und Helm, das entspricht nicht gerade dem, wie man sich eine Fussballmannschaft vor dem Meisterschaftsstart vorstellt. Ivan Petrovic sitzt auf einer Bank vor dem Clubhaus, wirft einen Blick aufs Foto und lacht. «Das war am letzten Wochenende, ein Team-Bildungs-Event im Engadin, ganz ohne Fussball; ein Geschenk zum Aufstieg, finanziert von unserem Hauptsponsor Drawag AG.» Petrovic trainiert die erste Mannschaft des FC Frick zusammen mit Marc-Alain Kessler inzwischen in der dritten Saison. Am Samstag, im ersten Meisterschaftsspiel der Saison 2022/23, wird das Trainer-Duo in Sarmenstorf beim Liga-Favoriten am Spielfeldrand stehen.

Vier bis fünf Spiele nötig
«Obwohl wir ein paar Testspiele bestritten haben, ist es schwer zu sagen, wo wir stehen», erklärt Ivan Petrovic. Auch aus den Beobachtungen der Liga-Konkurrenten liessen sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt kaum Rückschlüsse ziehen. Ferienabwesenheiten hätten bei allen Vereinen viele Wechsel nötig gemacht. Darum ist Petrovic überzeugt: «Wir werden vier bis fünf Spiele brauchen, um in der 2. Liga anzukommen.»

Er freue sich auf die Saison. «Für den Verein und vor allem für die Spieler, die zwei Jahre lang unter Corona bedingten Einschränkungen gelitten haben.» Zweimal schon standen die Fricker in aussichtsreicher Position für den Aufstieg. Einmal wurde die Saison vorzeitig abgebrochen. Im Jahr darauf scheiterte der FCF an zwei gelben Karten. «Beim dritten Versuch wollten wir darum unbedingt aufsteigen.» Trotz selbstauferlegtem Druck hat es am Ende der letzten Saison mit dem Aufstieg geklappt.

Grosse Freude, kurze Pause
So gross die Freude über den Aufstieg war, so kurz war die Spielpause danach. Gerade mal zwei Wochen dauerte sie. Am 4. Juli nahm die erste Mannschaft das Training wieder auf. Dies, obwohl infolge Ferienabwesenheit in den letzten Wochen nie alle Kaderspieler zusammen trainieren konnten. «Dank der guten Zusammenarbeit mit dem ‹Zwei›, das in der 3. Liga spielt, hatten wir aber immer genug Spieler zur Verfügung», so Petrovic.

Vom ‹Zwei› sind auf die neue Saison hin Vuk Petrovic und Silas Riner zum Kader der ersten Mannschaft dazugestossen. Dazu gibt es mit Levin Kessler und Fabian Sidler Verstärkung aus der 2. Liga interregional. Bereits im letzten Sommer zum FC Frick zurückgekommen ist Luca Kasper. Vom FC Allschwil heimgekehrt ist Elia Kasper. Insgesamt kann das Trainer-Duo Ivan Petrovic und Marc-Alain Kessler auf 27 fast ausnahmslos «einheimische» Spieler zurückgreifen, darunter vier Goalies. Die Liste der Verletzten ist mit Thomas Kessler und Gian Luca Venzin kurz. Klar laufe in Zeiten des Erfolgs alles eine Spur besser als sonst. «Aber was wir zurzeit haben, ist einfach eine perfekte Zusammenarbeit unter allen Mannschaften und Trainern innerhalb des Vereins.» Nicht zu vergessen der Vorstand, der keinen Druck mache, dafür aber jederzeit Unterstützung biete.

Ein lang gehegter Wunsch erfüllt
Mit dem Aufstieg der ersten Mannschaft hat sich der Wunsch des FC Frick erfüllt, mit Mannschaften in der 2., der 3. und 4. Liga vertreten zu sein. «Damit bieten wir unseren Junioren auf sämtlichen Stufen eine Möglichkeit, im Verein weiterzuspielen.» Zum Saisonziel meint Petrovic: «Im ersten Jahr geht es nun primär um den Ligaerhalt. Für die nächste Saison hoffen wir dann, den Schwung aus den guten Spielen mitnehmen und uns in der 2. Liga etablieren zu können.» Im Grunde genommen sei er froh über das zusätzliche Jahr in der 3. Liga. «Marc und ich hatten Zeit, unsere Ideen einzubringen.» Zudem hätten im taktischen Bereich viele Fortschritte erzielt werden können. «Gut möglich, dass ein früherer Aufstieg – so sehr er angestrebt wurde – einen unmittelbaren Wiederabstieg zur Folge gehabt hätte.»


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