Auch die Böztaler sind Ur-Fricktaler

  03.08.2022 Böztal, Tradition

Historischer Rückblick von Landammann Alex Hürzeler

Zum ersten Mal feierten die vier Ortsteile zusammen den 1. August. Die gut besuchte Feier in Effingen fand viel Anklang.

Karin Pfister

Die erste 1. Augustfeier der neuen Gemeinde Böztal solle ein Miteinander sein, so Gemeindeammann Robert Schmid, nachdem ihm ein neues Mikrofon gebracht worden war. Das erste wollte trotz gelungener Probe am Nachmittag nicht mitmachen. Die momentanen Herausforderungen des Weltgeschehens seien gross, umso wichtiger seien Tage wie dieser. «Solche Erlebnisse haben ihren eigenen Wert.» Die erste Feier aller vier Dorfteile solle auch zur Stärkung einer gemeinsamen Identität führen, so Schmid weiter.

Leicht verspätet konnte dann Landammann Alex Hürzeler, der am Nachmittag in Oberkulm seinen ersten Auftritt hatte und danach noch ein Eiken erwartet wurde, mit seiner Rede beginnen: «Es ist für mich keineswegs ein Marathon oder ein ‹Ghetz›, wenn ich an mehrere 1. Augustfeiern eingeladen werde, sondern im Gegenteil immer eine grosse Freude und besondere Ehre», so Alex Hürzeler, der mit einem historischen Rückblick begann. Mit der Fusion, so Hürzeler weiter, kehren Bözen, Effingen und Elfingen gewissermassen zu ihren historischen Wurzeln zurück. «Die Dörfer gehörten früher zu den habsburgischen Vorlanden im Fricktal, bevor die Berner 1460 über den Jura vorstiessen und sich den Bözberg-Passübergang sicherten. Die eidgenössisch-vorderösterreichische Grenze lag danach 338 Jahre lang zwischen Bözen und Hornussen, bis das restliche Fricktal im Zuge der Helvetik ab 1798 schrittweise ebenfalls eidgenössisch wurde. Mit der Gründung des Kantons Aargau im Jahre 1803 verwandelte sich die frühere Landesgrenze dann in die neue Bezirksgrenze.» Nachdem Hottwil mit der Fusion im Mettauertal den politischen Weg zurück ins Fricktal beziehungsweise vom Bezirk Brugg in den Bezirk Laufenburg gegangen sei und nun Bözen, Effingen und Elfingen folgten, verbleibe diesseits des Juras nun noch Densbüren im Staffeleggtal als – alteidgenössisch historisch bedingt – dem Bezirk Aarau zugehörend.

Auch der Landammann ging auf die zahlreichen Herausforderungen wie Corona und der Krieg in der Ukraine ein und betonte, dass eine Bundesfeier der richtige Ort sei, um nicht nur den Geburtstag des Landes zu feiern, sondern um auch miteinander zu reden. «Es ist eine ideale Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen, sich einzubringen und gemeinsame Linien zu finden.»

Dass in Böztal das Miteinander mehr als nur Worte sind, zeigte ein Blick in die Liste der helfenden Vereine: Für die Festwirtschaft war der Füürwehrverein Hornussen zuständig, für das Dessertbuffet der Frauenbund Hornussen und die bereits fusionierten Landfrauen Böztal. Untermalt wurde die gut besuchte Veranstaltung in Effingen durch die Klänge der Musikgesellschaft Hornussen. Für das Turnerische waren die Damenriege und der Turnverein Bözen verantwortlich.


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