Kinder begeistern sich im Wald
08.07.2022 ZuzgenDer Wald mit seiner Flora und Fauna birgt immer Interessantes. Wenn man richtig hinschaut, oder wenn es einem gezeigt wird, fällt eine enorme Vielfalt auf. Im Rahmen des Ferienspasses Bezirk Rheinfelden erlebten Kinder in Zuzgen, warum es Jäger gibt und braucht.
Hans Zemp
Eine vierzehnköpfige Kinderschar hatte sich im Rahmen des Ferienspasses für den Kurs im Wald mit den Zuzger Jägern entschieden. Besammelt haben sie sich bei der Bushaltestelle bei der Schule, um von dort motorisiert auf die Höll, sie liegt auf dem Chriesiberg, gebracht zu werden. Hundeführer und Pächter Markus Wicki wusste einleitend zu erklären, was im Kurs alles passieren wird. Obmann Gilbert Binkert wusste über den Lebensraum Wald Spannendes zu berichten. Dieser Lebensraum verdiene es aus vielen Gründen, dass man ihm und damit der Natur Sorge trägt. Biken und Spazieren oder Joggen auf den erlaubten Wegen und das Führen der Hunde an der Leine sind nur einige der zu beachtenden Punkte.
Auf verschiedenen Posten erlebten und erfuhren die Kinder viel über einige Waldbewohner im Jagdrevier Chriesiberg. Bei Pächter Manfred Segessenmann stand das Reh – Bock, Geiss und Kitz – im Vordergrund. Die Kinder kennen nun seinen Lebensraum, die Futtervorlieben, deren Verhaltenseigenschaften im jährlichen Jahresverlauf, aber auch den Körperbau sowie Grösse und Gewicht.
Das Wildschwein ist klug und vorsichtig
Fachmann Stefan Scherf betrieb mit seiner Assistentin Tochter Lina – Lina war schon als Kleinstkind dabei und hat heute ein beträchtliches Wissen über Wald und Jagd – den Posten Wildschwein. Der Menüplan dieser Tiere ist vielfältig, macht aber den Landwirten gar nicht immer Freude, richten sie doch bei der Futtersuche immer wieder beträchtliche Schäden in den Kulturen an. Darum werden sie von den Jägern auch bejagt. Auf einem Pirschweg durften die Kinder ihre Pirschfähigkeiten und das sich im Wald ruhige Bewegen durch Büsche und über dürre Äste üben und ausprobieren.
Jagdaufseher Jean-Paul Schild, der Polizist im Wald, brachte der Kursbesucherschar zusammen mit Christian Meier das korrekte Verhalten bei einem Wildunfall bei. Verletzte und kranke Tiere wollen fachkundig versorgt werden. Damit das möglich wird, braucht es Kenntnis über den richtigen Meldeweg. Christian Meier zeigte mit Präparaten Unterschiede zwischen Dachs und Fuchs auf. Trotz ihrer verschiedenen Lebensweisen teilen die beiden oft einen Bau als ihr Haus. Hier ist der schlaue Fuchs aber mehr Nutzniesser als Baumeister. Füchse können auch krank, sehr krank werden, wenn man etwa an die Räude oder Ähnliches denkt.
Der Hund ist des Jägers Freund und Helfer. In einem kurzen Materialkundekurs erklärten Manfred Segessenmann und Markus Wicki die vielseitigen Hilfsmittel, die im Zusammenhang mit der Arbeit mit Hunden eingesetzt werden. Markus Wickis Juna meisterte die ihr übertragene Nachsuche hervorragend. Abgerundet wurde die Veranstaltung Jagd mit einem Wettbewerb mit Fragen über das neue Wissen. Die Kinder bestanden wirklich gut und durften nicht nur einen Preis in Empfang nehmen, sondern noch eine Wurst vom Grill und ein Getränk geniessen, bevor sie wieder ins Dorf gebracht und den Eltern übergeben wurden.