Fricktaler Gemeinden zahlen netto 5,2 Millionen

  12.07.2022 Aargau, Gemeinden

Aargauer Gemeindefinanzausgleich 2023

Im Jahr 2023 erhalten 131 Gemeinden im Aargau Finanzausgleichsbeiträge in der Höhe von netto rund 95 Millionen Franken. Davon finanziert der Kanton gut 27 Millionen Franken, 68 Millionen werden durch 66 Gemeinden finanziert. Das Fricktal steuert 12,7 Millionen Franken bei und erhält 7,5 Millionen.

Walter Herzog

Gemeinden mit unterdurchschnittlicher Finanzkraft erhalten aus dem Finanzausgleich Beiträge, Gemeinden mit überdurchschnittlicher Finanzkraft leisten Abgaben. Erstmals seit Einführung der heute geltenden Rechtsgrundlagen im Jahr 2018 ist das Gesamtvolumen der ausbezahlten Beiträge im Aargau gegenüber dem Vorjahr leicht (um gut 1 Million Franken) zurückgegangen. Das bedeutet, dass die Anzahl sehr finanzschwacher Gemeinden leicht zurückgegangen ist und dass die Unterschiede bei den Belastungen im Sozialbereich leicht abgenommen haben. Die Abweichungen gegenüber dem Vorjahr sind allerdings insgesamt klein und liegen im Rahmen einer nicht ungewöhnlichen Schwankungsbreite.

Stolzer Fricktaler Beitrag
Wie bereits in den Vorjahren fällt im Fricktal die Diskrepanz unter den Gemeinden auf. Während die neue Gemeinde Böztal und Möhlin zu den grössten Empfängern von Beiträgen gehören, befinden sich Kaiseraugst und Rheinfelden unter den Gemeinden mit den grössten Zahlungen. Mit insgesamt 12,7 Millionen Franken an Fricktaler Zahlungen und 7,5 Millionen an erhaltenen Beiträgen leistet das Fricktal netto einen Beitrag von 5,2 Millionen Franken an den Aargauer Finanzausgleich. Dies sind rund 250 000 Franken mehr, als in diesem Jahr.

Im Aargau erhalten 13 Gemeinden Beitragszahlungen von mehr als 500 Franken pro Einwohnerin und Einwohner, 10 Gemeinden müssen mehr als 500 Franken pro Kopf an Abgaben leisten.

Bei genau der Hälfte der Gemeinden (99) verändert sich die Zahlung gegenüber dem Vorjahr um weniger als 20 Franken pro Kopf, bei 73 Gemeinden um zwischen 20 und 50 Franken. Bei 26 Gemeinden übersteigt die Veränderung 50 Franken pro Kopf, davon bei 6 Gemeinden 100 Franken. Grössere Differenzen zwischen den Jahren sind in den meisten Fällen auf überdurchschnittliche Veränderungen beim Steuerertrag zurückzuführen, die den Index der Finanzstärke der betroffenen Gemeinde um mehrere Punkte erhöhen oder senken. Das führt zu tieferen beziehungsweise höheren Zahlungen im Ressourcenausgleich.

In der ersten Hälfte des kommenden Jahres wird der erste Wirkungsbericht zum 2018 eingeführten Finanzausgleich veröffentlicht. Er wird aufzeigen, wie der Finanzausgleich in den vergangenen Jahren gewirkt hat und ob Anpassungen am System angezeigt sind oder nicht.


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