Badisch-Rheinfelden lud zum Langen Tisch ähnlich der Usestuehlete

  22.07.2022 Rheinfelden

Wo 350 Menschen zusammenfanden

Wassermelone mit Mozzarella und Rollbraten mit Kartoffelsalat lautete das Menu am Langen Tisch, der sich etwa 180 Meter längs durch den Kastanienpark in der Fussgängerzone in Badisch-Rheinfelden erstreckte und an dem rund 350 Rheinfelder zusammenfanden, um sich nach der langen Coronazeit wiederzutreffen und sich zu auszutauschen.

Boris Burkhardt

Das Konzept dieser besonderen Veranstaltung, die durch die Usestuehlete im Schweizer Rheinfelden inspiriert ist, hatte der Förderverein 100 Jahre Rheinfelden für das Jubiläumsjahr zur Stadterhebung 1922 entworfen. Die Plätze an den festlich geschmückten Biertischen waren fast alle ausgebucht; der Rest wurde vor Ort an spontane Gäste verkauft. Das Konzept der Schweizer Usestuehlete, bei der jeder Gast spontan etwas zum Essen mitbringt, musste für den Langen Tisch angepasst werden: Eine Anmeldung zum Catering-Essen war laut Fördervereinsvorsitzendem Rolf Brugger unumgänglich, um die Portionen planen zu können.

Dinieren bei Kaiserwetter
Brugger zeigte sich während der Dessertausgabe sehr zufrieden über die erfolgreiche Veranstaltung. Das Essen von der Lebensmittelkette Hieber sei hervorragend gewesen; die rund 80 Helfer der Rheinfelder Fasnachtscliquen hätten einen hervorragenden Job gemacht. Einziger Wermutstropfen waren laut Brugger fehlende Sonnenschirme, sodass einzelne Garnituren in den Schatten versetzt wurden, was die ursprünglich nahtlose Tischreihe auseinanderriss.

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt war froh um das «Kaiserwetter»; einen Plan B hätte es bei Regen nicht gegeben. Für die Fussgängerzone sei dieses Ereignis «das Beste, was man sich wünschen kann». Ausserdem sei der rege Zuspruch für ihn ein Zeichen, dass die Bürgerschaft hinter der Stadt stehe: «Die Bürger sorgen dafür, dass die Stadt ist, wie sie ist.» Der Erfolg sei für ihn ein Zeichen, dass das Jubiläum «keine Veranstaltung für Grosskopferte ist». Eine regelmässige Veranstaltung dieser Art könne er sich nicht vorstellen, wolle aber eine Wiederholung zu einem weiteren Anlass nicht ausschliessen: «Solche Ereignisse bleiben besonders, wenn sie selten bleiben.»


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