Ukraine-Flüchtlinge: Rheinfelden lädt zum Erfahrungsaustausch

  07.06.2022 Rheinfelden

Mit einer Veranstaltung am kommenden Dienstag, 14. Juni, von 19 bis 21.30 Uhr, informiert die Stadt zur aktuellen Situation der Schutzsuchenden und deren Unterbringung in Rheinfelden. Der Anlass findet im Musiksaal der Kurbrunnenanlage an der Habich-Dietschy-Strasse 14 in Rheinfelden statt. Die Gastgeberfamilien und die interessierte Bevölkerung in der Stadt Rheinfelden sind herzlich dazu eingeladen.

Eine hohe Zahl an Schutzsuchenden aus der Ukraine erreicht in diesen Tagen die Schweiz. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) rechnet damit, dass bis Ende September 2022 bis zu 120 000 Schutzsuchende in der Schweiz aufgenommen werden müssen. Sollte dieses Szenario eintreffen, bedeutet dies, dass auf allen Stufen – bei Kanton, Gemeinden und Privaten – weitere Unterbringungskapazitäten benötigt werden. Das SEM rechnet zudem damit, dass die Privatunterbringungen abnehmen werden. Die geschaffenen Kapazitäten in den Gemeinden werden sukzessive beansprucht.

Dazu kommt, dass aus privaten Unterkünften einzelne Umplatzierungen in den kommenden Wochen absehbar sind. Die Betreuung von Schutzsuchenden in den Unterkünften bei Kanton oder Gemeinden wird durch den Kanton beziehungsweise durch beauftragte Organisationen sichergestellt.

Trifft das Szenario des SEM per Herbst in einem maximalen Umfang ein, muss die Stadt Rheinfelden bis zu 400 Schutzsuchende aus der Ukraine aufnehmen. Dies sind deutlich mehr, als die aktuellen rund 90 Geflüchteten aus der Ukraine.

Hohes Engagement der Bewohner und Bewohnerinnen von Rheinfelden
Mit dieser Veranstaltung zum Thema Schutzstatus S und Gastfamilien in Rheinfelden will die Stadt transparent zur Situation und den Herausforderungen der kommenden Wochen und Monate informieren. Gastfamilien, Geflüchtete aus der Ukraine und interessierte Bewohnerinnen und Bewohner von Rheinfelden sind eingeladen, diesen Anlass zum Austausch zu nutzen. Stadtrat Dominik Burkhardt diskutiert an diesem Anlass mit Fachleuten des Kantons Aargau und verschiedener Organisationen die aktuelle Situation. Nach der Podiumsdiskussion besteht die Möglichkeit für Fragen aus dem Publikum. Die Veranstalter planen auch einen Erfahrungsaustausch mit den Gastgeberfamilien in Rheinfelden und mit den beherbergten Gästen: «Die Solidarität in der Stadt Rheinfelden ist mit über 40 Gastgeberfamilien und diversen Freiwilligeninitiativen aussergewöhnlich hoch, was mich persönlich sehr freut und stolz macht. Wir erhalten zahlreiche Anfragen für weitere Unterstützungsangebote im Bereich Betreuung oder Sprache. Dieses wertvolle Engagement möchten wir unkompliziert für die Integration der Geflüchteten in unserer Region einsetzen. Wir sind dankbar für jede konkrete Unterstützung zur Bewältigung dieser Ausnahmensituation», so Stadtrat Dominik Burkhardt.

Dianapark: wie geht es weiter?
Rund 120 leere Wohnungen in der Überbauung Dianapark in Rheinfelden werden bis zum Start der Sanierungsarbeiten von Helvetia Versicherungen dem Kanton Aargau zur Unterbringung von Personen mit Schutzstatus S kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Zwischennutzung wird seitens Kanton laufend konkretisiert. Gemäss Auskunft von Stephan Müller, Leiter Sektion Betreuung Asyl des Kanton Aargau, ist ein Eröffnungsdatum gegen Ende Juni 2022 in Vorbereitung. Die Konzepte zur Belegung des Dianaparks sind in einer laufenden Planung, um eine sinnvolle Ausnutzung des Wohnraumes zu gewährleisten. Am Anlass vom 14. Juni ab 19.00 Uhr wird zum weiteren Vorgehen der Unterkünfte in Rheinfelden informiert.


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