Sie sind an einem Kennenlernen interessiert

  10.06.2022 Möhlin

Die Jugendarbeit Möhlin zeigt sich offen – morgen Samstag ganz besonders

Die Kinder sind schon da. Jetzt möchten die Macher der offenen Jugendarbeit Möhlin (JAM) auch die Eltern kennenlernen.

Ronny Wittenwiler

«Das ist unser erster richtig grosser Anlass nach Corona», sagt Laila Tota. Die Jugendarbeiterin freut auf den Tag der offenen Tür morgen Samstag. Zeigen will man dann, was im Jugendhaus JAM an der Batastrasse alles angepackt und umgestaltet wurde. Corona hat einiges verändert: die Wände etwa (farbiger), das Musikstudio (professioneller), doch das ist bloss die halbe Miete. «Wir machen den Tag der offenen Tür, um wieder mal zu zeigen, warum wir so gut sind, wie wir sind», sagt Severin Schürch und lacht. Er ist Geschäftsleiter der offenen Jugendarbeit Möhlin.

Seine Einladung ist durchaus an ältere Semester gerichtet, denn: Die Kinder und Jugendlichen sind längst schon da und als die Corona-Einschränkungen im Februar aufgehoben wurden, da schien es, als wären sie nie wirklich weg gewesen. «Bereits Mitte Mai hatten wir mehr Besucher als im gesamten Corona-Jahr 2020», sagt Jugendarbeiter Benjamin Neale. Als im Februar wieder Normalbetrieb gefahren wurde, verzeichnete der Jugendtreff bis 140 Kinder und Jugendliche pro Woche. Da tritt dann schon mal ein Luxusproblem zutage, wie Schürch einräumt: An guten Tagen platze man schier aus allen Nähten. Nach fünf Jahren seit Bestehen des Jugendhauses an der Batastrasse erreicht die offene Jugendarbeit Möhlin bei ihrer Klientel quasi eine neue Dimension der Beliebtheit. Zuletzt wurde im Rahmen eines Pilotprojekts das Angebot um einen Kids-Treff erweitert (für Kinder bereits ab der 3. Klasse). «Das hat eingeschlagen wie eine Bombe, wir wurden überrannt», sagt Laila Tota.

«Zeigen, wer wir sind»
Den Verantwortlichen der Jugendarbeit Möhlin ist es ein Anliegen, ihre Arbeit auch nach aussen zu tragen. «Wir wollen zeigen, wer wir sind und was die jungen Menschen hier machen», sagt Schürch; und das, so heisst es unisono, sei mehr als bloss ein bisschen Billard spielen oder auf dem Sofa rumhängen. «Es geht auch darum, bei Jugendlichen Selbstvertrauen aufzubauen, vielleicht weil sie hier etwas Neues ausprobieren und dabei unterstützt werden», sagt Benjamin Neale. Auch Laila Tota sagt, wieviel mehr Jugendarbeit ist, als das blosse zur Verfügung stellen von Raum und Freizeitangebot. «Wir sind hier, wenn es Probleme gibt. Probleme zuhause, bei der Lehrstellensuche. Wir sind eine niederschwellige Anlaufstelle, weil die Kinder und Jugendlichen uns kennen.» Laila Tota sagt das auch, weil die Vorstellungen davon, wie es in einem Jugendhaus denn aussehe, weit auseinandergehen würden – womit wir wieder beim Rumhängen wären. «Da hört man alles Mögliche», sagt sie, lächelt und freut sich auf morgen Samstag. Aufs Kennenlernen von Eltern und ganz vielen Neugierigen, die sich einmal ein Bild davon machen wollen. Ein Bild davon, wo es die Kinder und Jugendlichen in Möhlin in Scharen hinzieht; momentan mehr denn je.

Tag der offenen Tür im Jugendtreff JAM Morgen Samstag, 11. Juni. 14-18 Uhr: Spiel und Spass für Gross und Klein, Glücksrad, Kinderschminken und Tattoos, Eröffnung Musikstudio, Offene Bühne, Kreatives Gestalten, etc. 18-21 Uhr: Lounge mit Musik, Karaoke, Grill und Chill.

www.jamkultur.ch


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote