Fördergelder werden nicht genutzt

  14.06.2022 Magden

Gemeinde Magden will darum Reglement anpassen

Jährlich stehen in Magden kommunale Fördergelder von rund 71 000 Franken für erneuerbare Energien zur Verfügung. In den vergangenen Jahren ist das Geld von den Bürgerinnen und Bürgern kaum je in Anspruch genommen worden. Jetzt will der Gemeinderat reagieren.

Valentin Zumsteg

Seit 1998 ist Magden Energiestadt, sie war damit die erste im Aargau und beschritt Neuland. Seit 2011 verfügt die Gemeinde auch über ein Förderreglement für «energetische Massnahmen». Es legt das rechtliche Fundament, damit die Gemeinde private Immobilienbesitzer unterstützen kann, wenn sie zum Beispiel eine Photovoltaik-Anlage realisieren wollen. In der Vergangenheit hat sich aber gezeigt, dass die Fördergelder der Gemeinde kaum je in Anspruch genommen wurden.

Kein Geld beansprucht
Von den rund 71 000 Franken, die aus der AEW-Konzession jährlich zur Verfügung stehen, sind 2019 lediglich 12 500 Franken ausbezahlt worden. 2020 und 2021 konnte die Gemeinde mangels Anträgen gar keine Beträge auszahlen. Der Gemeinderat bedauert dies. «Teilweise ist das Geld aus steuerlichen Überlegungen nicht bezogen worden. Es wurden aber auch nicht viele Photovoltaik-Anlagen realisiert», erklärt Gemeindeammann André Schreyer dazu.

Mit einer Revision des Reglements soll der Fächer nun geöffnet werden: Neu zahlt die Gemeinde auch Förderbeiträge, wenn zum Beispiel eine Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt wird. Dies war bisher nicht der Fall, wie Schreyer erklärt. Auch für Stückholz- und Pelletfeuerungen soll es Geld geben. Wer eine Solaranlage realisiert, kann pauschal 1000 Franken erhalten.

Weiter wird die Gemeinde Machbarkeitsstudien unterstützen, welche das Ziel haben, gebiets- respektive quartierweise erneuerbare Energien zu fördern. Dies gilt ebenso für Überbauungen ab fünf Liegenschaften. Wenn das Geld in einem Jahr nicht oder nur teilweise abgerufen wird, soll es künftig in einen Fonds fliessen, der eine Obergrenze von 100 000 Franken hat. So würde es in den nächsten Jahren zur Verfügung stehen. Bisher ist das Geld verfallen und in die normale Gemeinderechnung eingeflossen.


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