Konstruktives Miteinander

  19.05.2022 Laufenburg, Politik

Die SP-Vertreterinnen Susanna Brogli Schoder und Astrid Bieri luden zu einem überparteilichen offenen Austausch zum Thema «Mitdenken – Mitreden – Mitmachen» in Laufenburg. Rund 20 Personen nahmen daran teil. Motivation der beiden Initiantinnen war es, zu erfahren, welche politischen und sozialen Themen die Menschen in Laufenburg bewegen, welche Mitwirkung sie sich wünschen und ob sie bereit sind, sich vermehrt für politische Prozesse zu engagieren.

Susanne Brogli Schoder wünscht sich frühzeitige Gespräche und Informationen zwischen dem Stadtrat und andern Beteiligten bei politischen Prozessen. Ein solcher Austausch würde zu nachhaltigeren Ergebnissen führen. Die Bevölkerung solle früh informiert und befragt werden, nicht erst kurz vor dem Entscheid an Gemeindeversammlung, «zu einem Zeitpunkt, an dem es für die politische Mitwirkung bereits zu spät ist und an dem es nur noch ein Ja oder ein Nein gibt.» Astrid Bieri wies darauf hin, dass sich an den Gemeindeversammlungen viele nicht getrauten, ihr Anliegen vor einem grossen Publikum darzulegen. Astrid Bieri und Susanna Brogli Schoder haben kürzlich das Gespräch mit dem Stadtrat über den Gestaltungsplan des Schützenareals gesucht, um frühzeitig mitwirken zu können. «Die Begrünung der Burgmatt beispielsweise finde ich einen grossen Gewinn fürs Städtchen. Von Anbeginn wichtig ist mir aber auch ein sicherer Übergang der Hauptverkehrsstrasse für die Schülerinnen und Schüler und andere Passanten. Dieser fehlt mir beim ausgewählten Projekt.» Als aktuelle Themen in Laufenburg wurden beispielsweise eine Begegnungszone, die Gastronomie, die fehlende offene Jugendarbeit, die Gestaltung der Tourismusangebote oder das Zusammenspiel Sulz-Laufenburg aufgeführt.

BürgerInnenrat schaffen
Um besser in politische Prozesse einbezogen zu werden, wurde die Schaffung eines BürgerInnenrates vorgeschlagen, der sich regelmässig zu einem klar definierten Austausch mit dem Stadtrat trifft. Damit der Bürgerinnenrat die vielfältigen Bedürfnisse der Bevölkerung abbilde, müsse dieser sehr gemischt zusammen gesetzt sein: politisch, ethisch, Männer, Frauen, mit Menschen mit verschiedenen beruf lichen Hintergründen, verschiedenen Alters. Mehrfach wurde das Bedürfnis nach einem regelmässigen runden Tisch geäussert.

Eine Gruppe hatte die Idee, dass der Stadtrat mit einem Postkarten-Event die Meinungen und Wünsche der Bevölkerung abholt: «Die Einwohner schreiben ihre Wünsche auf einer Postkarte an den Gemeinderat.» Vermehrte Beachtung verdiene auch das Thema Offene Jugendarbeit. Junge Leute sollten in ihrer Freizeit oder bei ihren Projekten besser oder überhaupt begleitet werden. Gewünscht wurde auch, dass die ausländischen Bewohner ein Stimmrecht auf Gemeindeebene erhalten könnten. (mgt)


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote