Samih Sawiris will in Frick investieren

  01.04.2022 Frick

Ein unterirdischer SBB-Bahnhof, ein Lift zum neuen Busbahnhof und ein zweiter Ausstieg in den Zwidellen – mit diesem kühnen Projekt will der ägyptische Investor Samih Sawiris Fricks Verkehrsprobleme lösen. Nach seinen teilweisen Rückzug aus «Andermatt Swiss Alps» stellt der Investor sein neues Projekt mit Namen «Porta Frickina» heute Abend ab in Frick vor. (lirpa)


Sawiris will Fricks Verkehrsprobleme lösen

Mit einer Neuauflage der Pläne der «Porta Alpina»

Vor 15 Jahren hat der Kanton Graubünden das Projekt «Porta Alpina» aus Kostengründen sistiert. Nach seinem am Montag bekannt gegebenen teilweisen Rückzug aus «Andermatt Swiss Alps» will der ägyptische Investor Samih Sawiris die Pläne jetzt offenbar in Frick umsetzen – in leicht geänderter Form als «Porta Frickina».

Ein Lift – so sah es das Projekt Porta Alpina anno 2007 vor – sollte die Surselva und Andermatt direkt an den Gotthard-Basistunnel anschliessen. Der ägyptische Investor Samih Sawiris zeigte immer schon Interesse am Projekt, stiess damals aber auf Widerstand. Mit seinem Unternehmen «Andermatt Swiss Alps» entwickelte Sawiris stattdessen erfolgreich die Skiregion Andermatt, baute neue Anlagen, neue Ferienwohnungen und neue Hotels, wie das «The Chedi», ein 5-Stern-Luxushaus in den Bergen.

Am Montag dieser Woche wurde nun bekannt, dass Sawiris seine Mehrheit am Skigebiet für 150 Millionen Franken an amerikanische Investoren abgibt. Den Ägypter zieht es mehr ins Flachland. Was genau er dort im Sinn hat, dazu wollte sich Sawiris Anfangs Woche noch nicht äussern. Aus seinem Umfeld sickerten aber Informationen durch, wonach sich der Investor unter anderem in Frick engagieren will. Angeblich will Sawiris das Verkehrsproblem am Bahnhof und auf der Hauptstrasse lösen, indem er den Verkehr von der Oberf läche verbannt.

Was verwegen klingt, ist nichts weiter als die Reaktivierung der bereits ausgearbeiteten Pläne für die «Porta Alpina». Im September 2007 hat der Kanton Graubünden die Pläne zu deren Realisierung schubladisiert. Die Gründe für die Sistierung des Projektes waren damals insbesondere auf die finanziellen Risiken zurückzuführen. Ohne gesicherte Beteiligung des Bundes und klare Zusagen seitens der SBB sei das Projekt nicht verkraftbar, hiess es damals. Und weiter: «Die Option ‘Porta Alpina’ soll aber für eine spätere Generation gewahrt bleiben.»

Mit dem Engagement des ägyptischen Investors in Frick könnte das Projekt jetzt als «Porta Frickina» demnächst umgesetzt werden. Soweit bisher durchgesickert, soll die SBB-Linie in den Untergrund verlegt werden. Der neue unterirdische Bahnhof soll mit einem Lift an die Oberfläche direkt mit dem im Ansatz bereits geplanten neuen Busbahnhof verbunden werden. Der zweite Lift soll in der Zwidellen in unmittelbarer Nähe zum Gemeindehaus und den Einkaufsmöglichkeiten entstehen. Erste Probegrabungen in der Zwidellen laufen bereits.

Zu den Gerüchten um grössere Investitionen im Sisslerfeld nimmt die Kommunikationsabteilung von Sawiris bisher keine Stellung.

Samih Sawiris stellt seine Pläne heute Freitag im Detail vor. Die Infoveranstaltung findet ab 18 Uhr in der Dreifachsporthalle Ebnet statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 400 Personen begrenzt. (lirpa/sir)


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