Heimatschutz macht Einsprache gegen Dianapark-Sanierung

  12.04.2022 Rheinfelden

Widerstand gegen Bauprojekt der Helvetia-Versicherung

Der Aargauer Heimatschutz ist mit den Umbauplänen der Helvetia-Versicherung bei der Rheinfelder Überbauung Dianapark nicht einverstanden. Vor allem das geplante neue Erscheinungsbild der Hochhäuser stört die Heimatschützer.

Valentin Zumsteg

Gegen die Totalsanierung des Dianaparks in Rheinfelden gibt es nicht nur von den Mietern, die alle ausziehen müssen, Widerstand. Auch der Aargauische Heimatschutz stört sich am Sanierungsprojekt der Helvetia-Versicherung. Dies erklärt Geschäftsführer Henri Leuzinger gegenüber der NFZ: «Der Aargauer Heimatschutz ist mit dem geplanten neuen Erscheinungsbild der drei Dianapark-Hochhäuser gar nicht einverstanden, zudem gibt es architektonische Unstimmigkeiten beim oberen Gebäudeabschluss.» Daher habe der Heimatschutz mit einer Einwendung gegen das Baugesuch interveniert.

«Türme wirken massiger»
«Die drei Hochhäuser vom Dianapark prägen mit ihrer Fernwirkung die Skyline der Stadt, zusammen mit den Hochhäusern am Tulpenweg, an der Spitalhalde und am Rütteliweg», hält Leuzinger fest. «Die rötlichen Sichtbackstein-Fassaden übernehmen dabei ein Element der Materialisierung, wie es in Rheinfelden prägnant vorkommt, namentlich bei der Brauerei Feldschlösschen.» Der Umbau sehe nun ein komplett neues Erscheinungsbild vor, wesentlich heller. «Dadurch wirken die drei Türme massiger und kontrastreicher zum dunkleren Hintergrund der Hügelzüge des Fricktaler Jura.» Der Heimatschutz ist der Meinung, dass die Materialisierung und Farbgebung sich am bisherigen Bestand orientieren sollten.

Weiter problematisch sind nach Ansicht von Leuzinger die neuen Staketengeländer an den Balkonen. «Es ist bekannt, dass ab dem vierten oder fünften Obergeschoss viele Bewohner Angst haben, auf solchen Balkonen zu sitzen. Erfahrungsgemäss greifen viele Bewohner dann zur Selbsthilfe und verkleiden die Balkongeländer mit Platten und Matten, selbst dann, wenn das in der Hausordnung verboten sein sollte. Insgesamt entstehen eigenartig heterogen umgestaltete Fassaden, die dem Gesamtbild der Hochhäuser abträglich sind.»

«Bedarf der Überarbeitung»
Für Henri Leuzinger ist klar: «Das Baugesuch bedarf der Überarbeitung.» Ein derart komplexes Umbauverfahren sollte nach Meinung des Aargauer Heimatschutzes durch eine kompetente Fachkommission begleitet werden, welche wichtige Aspekte der Detailgestaltung optimiert. Leuzinger: «Dieses Verfahren hat sich beim Domus in der Liebrüti Kaiseraugst bewährt.»

Wie die NFZ berichtete, will die Helvetia-Versicherung die zehn Mehrfamilien- und Hochhäuser mit total 242 Wohnungen sanieren und modernisieren. Gleichzeitig soll die Zahl der Wohnungen auf 300 erhöht werden. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 80 Millionen Franken. Die Auflagefrist für das Baugesuch läuft heute Dienstag ab.


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