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29.04.2022 KolumnePhil, Kari oder der Schneemann?
Simone Rufli
Ich weiss nicht, ob ich das schon einmal erwähnt habe. Ich lege Wert auf fundierte und absolut wasserdichte Wettervorhersagen.
Die Meteorologen vom TV-Dach mögen ja immer mal wieder mit Glück den einen oder anderen Treffer landen, ich aber vertraue auf wahrhaft verlässliche Quellen.
Gerade eben habe ich wieder bei Emil Steinberger nachgelesen. «Im April, im April, Dä macht sowiso was er will.» Stimmt ganz genau.
Eine andere Quelle, die ich der Präzision wegen sehr schätze, ist Murmeltier Phil aus Punxsutawney im US-Bundesstaat Pennsylvania. Er hat jeweils am 2. Februar seinen grossen Auftritt. Dem Nager zufolge wird der Frühling, wo immer er auch stattfindet, nicht eben toll. Zum Sommer verweigerte er die Aussage.
Das ist gut so. Für den Sommer hole ich mir ohnehin Rat bei den Muotathaler Wetterschmöckern. Und die prophezeien einen prächtigen Sommer 2022. Der Neue, sein Name ist Kari, befürchtet sogar, im Juli könnte in Schwyz die Sonnencrème ausgehen.
Was mich dann doch sehr erstaunt hat, war am Montag dieser Woche der dezidierte Widerspruch aus Zürich: Ein Sommer zum Vergessen komme auf uns zu.
Selbstverständlich bin ich dieser Behauptung bis zur Quelle nachgegangen und kann Sie jetzt beruhigen. Sie müssen diese Vorhersage nicht ernst nehmen. Wie sich herausgestellt hat, ist es eine überaus gewagte Aussage, die auf nichts weiter als einem spät explodierten Schneemann mit Namen Böögg beruht.