Die Bauzone soll kleiner werden

  18.03.2022 Kaiseraugst

Revision der Nutzungsplanung in Kaiseraugst

In Kaiseraugst sollen bis 2040 rund 8000 Menschen wohnen können. Die Revision der Nutzungsplanung legt die Grundlagen dafür. Die Bauzone soll um 1,25 Prozent verkleinert werden.

Valentin Zumsteg

Die Bauzone von Kaiseraugst wird kleiner, sie reduziert sich im Rahmen der laufenden Revision der Nutzungsplanung um knapp 2,2 Hektaren. Dies geht aus den Unterlagen hervor, die öffentlich aufgelegt werden. «Die Bauzone verkleinert sich um 1,25 Prozent», erklärt dazu Gemeindeschreiber Rolf Dunkel gegenüber der NFZ. «Es handelt sich dabei aber nicht um Flächen, welche hätten bebaut werden können, sondern um Böschungen, welche noch in einer Bauzone waren und nicht dorthin gehörten oder auch Grünzonen.» Die grösste Auszonung (rund 1,8 Hektaren) erfolgt durch die Bereinigung einer Überlagerung von Bauzone und Naturschutzzone. Künftig soll die Bauzone von Kaiseraugst noch gut 172 Hektaren umfassen, davon sind rund 18 Hektaren unüberbaut.

Einwohnerzahl stagniert, soll aber wieder steigen
Die Bevölkerungszahl der Gemeinde ist bis 2014 stetig gestiegen, seither stagniert beziehungsweise sinkt sie jedoch wieder. Aktuell zählt die Gemeinde rund 5500 Einwohnerinnen und Einwohner. Künftig ist mit einem deutlichen Wachstum zu rechnen. «Gemäss Raumkonzept wird für 2034 von einem Planwert von gut 7530 Einwohnern ausgegangen, mit einer erwarteten Zunahme auf 7910 Einwohner bis 2040», hält der Kanton in seinem Vorprüfungsbericht fest. Im Planungsbericht weist die Gemeinde eine künftige Gesamtkapazität von rund 7600 Einwohner per 2036 und von rund 7930 bis 2040 aus. «Die Einwohnerkapazität wird insbesondere durch die Entwicklung der grossen Transformationsgebiete zwischen Kantonsstrasse und Bahnlinie sowie die bereits eingeleitete Entwicklung im Gebiet Wurmisweg gesteigert», schreibt der Kanton.

Die Gemeinde will mit der Revision auch die Verbindung der beiden bestehenden Zentren im historischen Dorfkern und der Liebrüti stärken. «Eine wichtige Rolle spielt dabei die Entwicklung auf dem Thommen-Areal an zentralster Lage beim Bahnhof. Dieses Areal soll zu einem neuen Quartier mit einer auf das Wohnen fokussierten Nutzung entwickelt werden.» Allerdings muss dafür zuerst ein geeigneter Ersatzstandort für die Firma Thommen AG verfügbar sein. Im Hinblick auf die zukünftige Nutzung wird das Firmen-Areal gemeinsam mit den angrenzenden Gebieten der neu geschaffenen Bahnhofzone zugewiesen (bisher Zentrumszone).

Unterschiedliche Dichte
Kaiseraugst weist bereits heute eine vergleichsweise hohe Einwohnerdichte auf. Die am dichtesten besiedelten Quartiere befinden sich alle südlich der Landstrasse. Diese sollen auch im Jahr 2040 eine hohe Einwohnerdichte (mehr als 100 Einwohner pro Hektare) aufweisen. «Im Bereich zwischen Eisenbahn und Landstrasse sollen durch die Verlagerung der Firma Thommen aus dem Dorfkern Potentiale frei werden für eine hochwertige, dichte Entwicklung an zentraler, gut erschlossener Lage», heisst es im Planungsbericht weiter. Die Quartiere westlich und östlich des Dorf kerns sollen nur eine leichte Entwicklung erleben. Das Quartier zwischen Dorf kern und Bahn soll eine mittlere Dichte erhalten, das Gleiche gilt für die heute noch unüberbaute Fläche im Gebiet Rinau.

Das Gebiet Junkholz (nördlicher Teil) war bisher in der Spezialzone Junkholz. Neu wird das rund 29 000 Quadratmeter grosse Areal der Spezialzone «Einkaufen Kaiserhof» zugewiesen. Diese Zone wird speziell auf die Bedürfnisse der Einkaufsmärkte zugeschnitten; eine Wohnnutzung soll dort nicht möglich sein.

Die öffentliche Auflage der Kaiseraugster Nutzungsplanung läuft vom 23. März bis am 22. April. Am Donnerstag, 24. März, wird dazu eine Informationsveranstaltung in der Dorfturnhalle durchgeführt. Beginn ist um 19 Uhr.


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