Auf Rädern dem Ball hinterher

  17.02.2022 Frick, Sport

TC Frick ist Ausrichter der Schweizer Interclub Meisterschaften im Rollstuhltennis

Von Freitagnachmittag bis Sonntagabend werden auf den Indoorplätzen des Tennisclub Frick die Schweizer Interclub Meisterschaften im Rollstuhltennis ausgetragen. Massimo Fini, Fricker Clubpräsident, freut sich auf spannende Spiele. Er hofft, dass diese Meisterschaften in Frick nicht einmalig bleiben. Wiederholungen in den kommenden Jahren sind erwünscht

Susanne Hörth

«Unsere neue Anlage verfügt über einen Lift und behindertengerechte Dusche und Toiletten. Damit entspricht sie den gesetzlichen Vorgaben», sagt Massimo Fini. Für den Präsidenten des Tennisclub Frick ergaben sich mit diesen Voraussetzungen neue Perspektiven für den Verein. Er nahm Kontakt mit den Verantwortlichen von Rollstuhltennis des Kantons Aargau auf. Dort stiess er auf offene Ohren. Eins kam zum nächsten und schon bald einmal rollte Tennisspieler BouBou Keller mit seinem Rollstuhl für ein Probetraining über den Teppich in der TC-Frick-Halle. «Eigentlich bevorzugen sie mit ihren Rollstühlen einen glatten Boden. Der Widerstand für die Rollstuhlräder ist je nach Teppichart zu gross», weiss Fini. Doch der neue Teppichboden mit wenig Granulat in der im Sommer 2021 fertiggestellten Halle des TC Fricks fand Kellers Zustimmung.

Nach der ersten Kontaktaufnahme im Oktober ist nun, wenige Monate und einigen Aufwand später, der Fricker Club Ausrichter der ersten Schweizer Meisterschaften im Rollstuhltennis in der Region.

Kleine Regelausnahme
11 Teams mit insgesamt 25 Spielerinnen und Spielern werden sich nun an drei Tagen messen und in drei Stärkeklassen den Schweizer Meister-Titel sichern. Darauf angesprochen, ob für die Rollstuhl-Sportler andere Regeln gelten, verneint Massimo Fini mit Verweis auf eine Ausnahme. «Sie dürfen den Ball zweimal aufspringen lassen, bevor sie ihn zurückspielen.» Beim Spielen ohne Handicap darf beim Aufschlag der Fuss die Grundlinie nicht übertreten, beim Rollstuhlfahrer gilt das für das Rad. Da der Rollstuhl zum Körper des Spielenden zählt, führt eine Ball- oder Netzberührung zu einem Punktegewinn für den Gegner.

Massimo Fini führt im Zusammenhang mit den Vorbereitungen auch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten auf. Dazu gehört auch die Unterbringung der Wettkampfteilnehmenden in umliegenden Hotels. Bisher wurde die Schweizermeisterschaften mit 2G+ vorbereitet, was den Sportlerinnen und Sportlern Spiele ohne Maske erlaubt.

Massimo Fini freut sich nun auf spannende Spiele und neue Erfahrungen. Aber auch auf gute Gespräche bei den Mahlzeiten. Für Samstagabend steht hier sogar ein spezielles Dinner auf dem Programm.


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