Spitzensport im Sand von Phuket
08.01.2022 Möhlin, VolleyballNeunter Platz für Leo Dillier an der Beachvolley-WM
Vom 16. bis 19. Dezember fanden im thailändischen Phuket die U21-Weltmeisterschaften im Beachvolleyball statt. Der Möhliner Leo Dillier vertrat die Schweiz mit seinem Westschweizer Partner Thibaud Colomb und erreichte nach hart umkämpften Spielen den 9. Rang.
Das Aargauer Nachwuchstalent Dillier und Mitglied der Elite-Nationalmannschaft Beachvolley absolviert seit Anfang November die Spitzensport-RS in Magglingen und kann sich nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Lehre als Automatiker EFZ voll auf den Beachvolleyballsport konzentrieren. Die Vorbereitungszeit für die Teilnahme an der WM war nur kurz, denn Thibaud Colomb hatte einen laufenden Vertrag beim Indoor-Team NLA von Lausanne UC, von dem er nur kurze Zeit dispensiert werden konnte. Die Schweizer Delegation unter der Leitung von Jugendnationaltrainer Denis Milanez reiste aber bereits eine Woche vor Turnierstart nach Thailand, um sich nach der hiesigen Winterkälte ans tropische Klima zu gewöhnen. Da die beiden von ihren internationalen Auftritten in den letzten Jahren viele Punkte gesammelt hatten, mussten sie die Qualifikation nicht bestreiten und erhielten direkt einen Platz unter den besten 24 Teams der Welt.
Siege gegen Italien, Deutschland
Im Hauptfeld trafen sie dann in der Vierer-Gruppe auf Italien, Deutschland und Tschechien. Das erste Gruppenspiel gegen die Osteuropäer fand um 14 Uhr bei brütender Hitze und viel Wind direkt am Strand von Phuket statt. Den ersten Satz verloren sie 17:21, fanden dann aber im zweiten Satz zu ihrem Spiel und gewannen 21:19. Im Entscheidungsdurchgang schlichen sich bei Dillier/ Colomb mehrere Eigenfehler ein, so dass das Endergebnis 9:15 lautete. Am folgenden Tag standen sie dann den späteren WM-Silbermedaillengewinnern aus Italien gegenüber. Die beiden Schweizer konnten von Beginn an Druck bei den Services und im Angriff aufbauen und entschieden den ersten Satz mit 21:19 für sich. Leider hatten sie im anschliessenden Satz Schwierigkeiten beim Punkten und verloren mit 15:21. Zum Glück erholten sie sich im dritten Satz und punkteten mit vielen cleveren Angriffen und harten Services. Am Ende besiegten sie die Italiener klar mit 15:10. Am dritten Turniertag hiess der Gegner Deutschland. Auch hier war das Spiel hart umkämpft und endete im dritten Satz mit einem hauchdünnen 18:16-Sieg der beiden Schweizer.
Ausgebremst vom späteren Weltmeister
Nur vier Stunden später mussten sie in der grössten Mittagshitze gegen Lettland antreten. Dillier/Colomb war klar das bessere Team auf dem Platz und entschied den ersten Satz mit 21:15 für sich. Im zweiten Durchgang liessen dann aber langsam die Kräfte nach, aber die beiden kämpften wie die Löwen. Sie mobilisierten ihre letzten Energiereserven und feierten am Ende den 23:21-Sieg in zwei Sätzen und den Einzug unter die besten 16 Teams der Welt. Im Achtelfinal trafen sie dann unglücklicherweise auf den späteren Weltmeister Schweden. Die Schweizer zeigten ein starkes Spiel, mussten sich aber am Ende mit 17:21 und 19:21 geschlagen geben. Die beiden sind mit ihrer Leistung und dem 9. Rang an einer Weltmeisterschaft zufrieden.
Thibaud Colomb wird zurück zum NLA-Team Lausanne stossen, das mitten in der Qualifikationsphase im Indoorvolleyball steht. Leo Dilliers Weg führt zurück nach Magglingen, wo er weiterhin seinen militärischen Pf lichten nachkommen wird. Daneben absolviert er das Auf bautraining, damit er für die Beachvolleyballsaison 2022 bereit ist. (mgt)