Auf das Wesentliche besinnen
06.01.2022 FricktalMEIN NEUJAHRSWUNSCH
Das vergangene Jahr war für viele Menschen erneut eine grosse Belastungsprobe. Wir erhoff ten uns, dass die Corona-Pandemie dank der Impfung bald vorbei ist und das Leben wieder seinen gewohnten Lauf nehmen kann – dass wir Kontakte pflegen und ein soziales Leben führen, aktiv unsere Freizeit gestalten und reisen können. Viele waren denn auch überrascht, dass sich das Virus nicht so einfach ausrotten lässt und neue Massnahmen angeordnet werden mussten. Und das in einer Zeit, in der wir uns noch nicht richtig von den Folgen des Lockdowns und der ersten Wellen der Pandemie erholt haben.
Die Stimmung drohte vor der Abstimmung zum Covid-Gesetz im November zu kippen. Toleranz und Akzeptanz für Andersdenkende fehlten oft. Anstand und Respekt gingen im aufgeheizten Abstimmungskampf verloren. Statt faktenbasierter Diskussionen wurden falsche Tatsachen unbedacht übernommen und verbreitet. Statt konstruktiver Vorschläge wurden Hetzjagden veranstaltet, welche einzig die Stimmung aufheizten und die Gesellschaft noch mehr entzweite. Erschreckend, dass bei diesem Treiben viele Politiker an vorderster Front mitgewirkt haben, statt dass sie konstruktive Vorschläge eingebracht haben, wie die Pandemie bewältigt werden kann.
Für das neue Jahr wünsche ich mir, dass wir uns alle wieder auf das Wesentliche besinnen. Dass unser Umgang untereinander von Anstand, Respekt und Menschlichkeit geprägt ist. Dass wir andere Meinungen akzeptieren und tolerieren und dass wir erkennen, dass wir diese Pandemie, die so viele Menschen aller Altersklassen auf unterschiedlichste Art belastet, nur gemeinsam bewältigen können.
DÉSIRÉE STUTZ, SVP-GROSSRÄTIN, MÖHLIN