«Wir würden gerne in die Playoffs starten»
25.01.2022 Rheinfelden, SportRheinfelder Eishockeyaner bleiben trotz Unterbruch im Meisterschaftsmodus
Erneuter Abbruch oder nicht? Demnächst dürfte der Verband diese Frage beantworten. In Rheinfelden gibt man sich optimistisch, dass der Puck weiter übers Eis rutscht. Das Zweitliga-Team wäre parat für die Playoffs anfangs Februar.
Ronny Wittenwiler
Als sich Omikron noch vor Weihnachten anschickte, sich als riesige Welle aufzubauen, wurde auch das Eishockey auf Amateurbasis vom Eis gespült. Der Verband von Swiss Eishockey liess ab dem 20. Dezember die Meisterschaft von der 1. Liga an abwärts bis und mit 27. Januar unterbrechen. Nachdem in der Vorsaison die Meisterschaft nach bereits einem einzigen Spiel zuerst unterbrochen und dann gar ganz abgebrochen worden war, hat Corona also erneut die Spielpläne des EHC Rheinfeldens durchkreuzt. Der eigentliche Plan wäre ein anderer gewesen: Nämlich, dass die Qualifikation über vierzehn Spiele ausgetragen würde, mit der letzten Runde am 22. Januar. Was bereits klar ist: die fehlenden Qualifikationsspiele werden nicht nachgeholt. Noch nicht abschliessend beantwortet hingegen ist die Frage, ob die Meisterschaft erneut abgebrochen wird oder doch fortgesetzt. «Wir wissen noch nicht, wie es weitergeht», sagt Rheinfeldens Sportchef Roman Huber. Der Verband hat bei Amateurclubs nachgefragt, wie sie zu einer Fortführung der Meisterschaft stehen. Mit einem abschliessenden Entscheid seitens Verbands rechnet Roman Huber diese Woche.
Sah es vor ein paar Wochen noch stark danach aus, dass die Saison erneut abgebrochen wird, hat sich die Situation merklich verändert. Damals sei auch das Problem gewesen, dass nur schon genügend Schiedsrichter und andere Funktionäre gestellt werden können, um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. «Mittlerweile sind viele geimpft, gar geboostert oder auch genesen. Die Situation ist eine andere als noch vor ein paar Wochen», so Sportchef Huber. «Wir würden gerne in die Playoffs starten.»
Viertelfinale gegen Bucheggberg
Sollte der Verband für eine Fortsetzung der Meisterschaft grünes Licht erteilen, dann dürfte der Puck relativ rasch wieder übers Eis rutschen. Der Start in die Playoffs war ursprünglich für den 1. Februar vorgesehen. Für das Team des EHC Rheinfelden wäre es kein Kaltstart. «Wir haben während des Meisterschaftsunterbruchs ganz normal weiter trainiert», sagt Huber. Und punkto Motivation macht er sich wenig Sorgen: «Playoffs, das ist die schönste Zeit im Eishockey.» Als fünftplatziertes Team treffen die Rheinfelder im Viertelfinale zuerst auswärts auf den EHC Bucheggberg (Rang vier). Mit Blick auf die Tabelle zeigt sich, dass der EHC Rheinfelden eine im wahrsten Sinne des Wortes durchschnittliche Qualifikation gespielt hat: Elf Spiele, sechs Siege, fünf Niederlagen, Tordifferenz Plus 2. Stellt sich die Frage, was da noch möglich ist? Wer Playoff spiele, habe selbstverständlich immer auch das Ziel, Meister zu werden. Huber sagt aber auch: «Für uns gilt aber vor allem die ganze Saison, dass wir Freude am Eishockey haben. Wenn es läuft, umso schöner.»
Und dann wäre da noch der Headcoach Michael Eppler, der künftig als Sportchef beim EHC Zunzgen-Sissach fungiert und Ende Saison den EHC Rheinfelden verlassen wird. «Das ist ein schmerzhafter Abgang. Er war stets mit Herzblut dabei. Umso schöner wäre es, mit ihm gemeinsam einen gebührenden Abschluss feiern zu können.» Man merkt: Beim EHC Rheinfelden wäre man eigentlich parat für die schönste Zeit im Eishockey.