Katholische Kirche Frick wählt Pfarreirat

  24.11.2021 Frick

Vergangenen Sonntag wurde der Pfarreirat in Frick neu gewählt. Kennenlernen konnten die Gläubigen den Rat im Gottesdienst durch eine «Interviewpredigt».

Andrea Marti

Etwa vierzig Gläubige versammelten sich vergangenen Sonntag in der katholischen Kirche Frick, um den neuen Pfarreirat zu wählen. Dass der Pfarreirat von den Kirchenmitgliedern gewählt wird, ist nicht in allen Gemeinden üblich. Frick pflegt diese Tradition aber und versammelt sich alle vier Jahre zur Wahl. «Es ist wichtig, dass der Pfarreirat auch von den Gläubigen unterstützt wird», sagte Pfarreiseelsorger Ulrich Feger vor der Wahl.

Besondere Predigt
Während dem Gottesdienst vor der Wahl fand eine «Interviewpredigt» statt. In einer «Interviewpredigt» lädt Seelsorger Feger jeweils Gäste ein, um mit ihnen über den Glauben und die Kirche zu sprechen. Dieses Format wurde am Sonntag genutzt, um die Kandidierenden für den Pfarreirat vorzustellen.

Im Gespräch mit Seelsorger Feger sprachen die Kandidierenden über ihren Glauben, ihre Motivation, um für den Pfarreirat zu kandidieren sowie über die Zukunft der Kirche. Die Motivation für die Mitarbeit im Pfarreirat war bei allen Kandidierenden ähnlich: Weil sie jeweils selbst aktiv am Kirchenleben teilnehmen, wollen sie dieses selbst mitgestalten und ihren Teil beitragen. Weiter ging es in der Predigt darum, was denn aus Sicht der Kandidierenden die Pfarrei Frick besonders mache: «Wir sind sehr vielfältig», sagte Kandidat Felix Laube. Und: «Es herrscht ein Geist des Miteinanders in unserer Pfarrei.»

Über die Zukunft der Kirche
Danach schwenkte die Predigt weg von den einzelnen Kandidierenden hin zu grösseren Themen und zur Frage, wohin sich die Kirche in Zukunft entwickeln solle. Dazu hat sich Kandidat Walter Widmer Gedanken gemacht. Dass Veränderungen nötig sind, ist er überzeugt. Im Zuge des momentanen Erneuerungsprozesses, den die katholische Kirche unter Führung des Papstes durchläuft, wünschte sich Widmer, dass die Verantwortlichen «gut zuhören können und die Gläubigen mitentscheiden lassen» sollen. Keine Veränderung, so Widmer, halte er nicht für eine Option. Weiter sprach Widmer über den Priestermangel: Dieser soll gelöst werden, indem auch Laien sowie Verheiratete zur Priesterweihe zugelassen würden. Die Möglichkeit, auch Frauen das Priesteramt zu erlauben, wurde nicht erwähnt. Ganz grundsätzlich wünschte sich Widmer, dass sich «nicht noch mehr Mitchristen von der Kirche abwenden» mögen. Dazu müssten insbesondere jüngere Menschen mehr angesprochen werden.

Wahl des Pfarreirats
Nach Widmers Erläuterungen zur Zukunft der Kirche stellte Ulrich Feger die Frage, was denn die Kandidierenden an der Kirche weniger mögen würden. Substanzielle Kritik folgte keine, eine Kandidatin sagte einzig, dass sie es nicht möge, wenn sie vor vielen Leuten sprechen müsste. Auf die Predigt folgte die formelle Wahl der Kandidierenden. In den Pfarreirat gewählt wurden Barbara Kistler, Magdalena Burgener, Ivo Lanter, Daniela Märke, Jacqueline Loretan, Brigitte Hüsser, Walter Widmer und Felix Laube. Ebenfalls im Rat sitzen Seelsorger Ulrich Feger, Jungwacht-Blauring-Vertreter Alex Müller sowie Karl Wilfling für die Kirchenpflege.


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