Ansturm könnte für Verschiebung sorgen

  25.11.2021 Magden

An der Gemeindeversammlung vom 3. Dezember entscheiden die Magdener über die Einzonung im Gebiet Bünn. Kommen deutlich mehr als 500 Leute, muss die Versammlung verschoben werden.

Valentin Zumsteg

Die vom Gemeinderat vorgeschlagene Einzonung von rund drei Hektaren Land im Gebiet Bünn bewegt in Magden die Gemüter. Zahlreiche Leserbriefe wurden schon geschrieben, Plakate aufgehängt und Flyer verteilt. Es ist damit zu rechnen, dass die Gemeindeversammlung am 3. Dezember sehr gut besucht wird. Diese findet in der Halle Matte statt, damit die Schutzmassnahmen im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie eingehalten werden können. Kommen aber zu viele Leute, gibt es Probleme.

Mehr als 500 Personen wären ein Problem
«Wenn deutlich mehr als 500 Personen erscheinen, dann müssten wir die Versammlung auf nächstes Jahr verschieben. Wir könnten die Mindestabstände nicht mehr einhalten. Eine grössere Halle haben wir nicht», erklärte Gemeindeammann André Schreyer gestern anlässlich einer Medienorientierung zu den Traktanden. Die Durchführung einer Urnenabstimmung sei bei diesem Geschäft nicht möglich, dies habe die Gemeinde abgeklärt, so Schreyer. Als 2016 die Gemeindeversammlung schon einmal über Einzonungen im Gebiet Bünn sowie bei der christkatholischen Kirche entschied, waren rund 560 Personen anwesend. Damals war die Pandemie aber noch kein Thema und es musste auf keine Mindestabstände geachtet werden.

Der Gemeinderat sieht die Einzonung im Bünn als Chance. Dort könnten an zentraler Lage einigermassen günstige und altersgerechte Wohnungen entstehen. «Beides ist in Magden ein Bedürfnis», so Schreyer. Er hält aber klar fest, dass es keine Grossüberbauung mit fünfstöckigen Blöcken geben kann, dies lasse die vorgeschlagene Spezialzone «Bünn» nicht zu. Dies betonte auch Vizeammann Rudolf Hertrich.

Es braucht Zeit
Mit einer schnellen Überbauung sei zudem nicht zu rechnen. Sollte es ein Ja geben, dann müsse im Anschluss ein Gestaltungsplan erarbeitet werden. «Das dauert mindestens fünf Jahre. Wir gehen davon aus, dass es insgesamt zehn Jahre geht, bis das erste Haus steht», so Schreyer. Der Gemeinderat schätzt, dass über die Jahre Wohnraum für maximal 250 bis 300 Personen entstehen könnte. «Mehr ist gar nicht möglich.» 2016 haben die Stimmbürger die damals beantragte Einzonung zurückgewiesen. Sollte die Vorlage diesmal keine Zustimmung erhalten, dann wird das Land der Landwirtschaftszone zugewiesen (die NFZ berichtete).

Deutlich weniger zu reden geben dürfte das Budget 2022. Der Gemeinderat schlägt vor, den Steuerfuss unverändert bei 95 Prozent zu belassen. Bei Investitionen von 2,1 Millionen Franken und einer Selbstfinanzierung von rund 600 000 Franken rechnet der Gemeinderat mit einem Finanzierungsfehlbetrag von zirka 1,5 Millionen Franken. Dadurch würde das Nettovermögen auf knapp sechs Millionen Franken sinken.


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