Zwei Sulzer verabschieden sich von der Rad-Elite

  19.10.2021 Sport, Wittnau

Mit dem Bike-Rennen von Wittnau auch den Fricktaler-Cup beendet

Mit dem Bike-Rennen von Wittnau wurde am Sonntag der diesjährige Fricktaler Cup der Radsportler abgeschlossen. Während es für viele Nachwuchsradsportler das erste Rennen war, beendeten Sandra Weiss und Jonas Weiss in Wittnau ihre Karrieren.

August Widmer

Spannend verlief das Rennen der Hauptkategorie. Zu diesem war am Sonntagmorgen noch bei Nebel gestartet worden, gab es doch in Wittnau erst zur Mittagsstunde Sonnenschein. Mit Kai Steinhauer, dem Sieger vom letzten Sonntag in Gansingen, dem Junior Tim Brutschi (Kaisten) und den beiden starken Strassenfahrern Fabian Weiss (Sulz) und Nico Tambarikas (Buchs SG) setzte sich schon früh eine starke Vierergruppe von der Konkurrenz ab. Je länger das Rennen dauerte umso mehr zeigte es sich, dass Steinauer und Tambarikas wohl den Sieg unter sich ausmachen würden. In der letzten Runde zog Tambarikas alleine davon und holte sich einen klaren Sieg. «Früher habe ich Quer-, Strassen- und Mountain-Bike-Rennen bestritten. In diesem Jahr stand die Strasse im Vordergrund. Umso mehr bin ich überrascht, dass ich nun noch in einem Mountain-Bike-Rennen zum Sieg gekommen bin», freute sich der 29jährige Ostschweizer über den ersten Platz. Der Sieg für den im Team des lang jährigen Fricktaler-Cup-Teilnehmers Markus Schär (Wittnau) Fahrenden kam noch aus einem anderen Grund unerwartet: «Ich habe selber gar kein Mountain-Bike mehr. Ich musste mir dieses für das Rennen in Wittnau, weil wir am Samstag einen Teamevent hatten, ausleihen». Einmal in Fahrt, fand sich Tambarikas, im Gelände rasch zurecht und vermochte in der Schlussrunde seinen letzten Begleiter zu distanzieren.

Abschied von zwei Weiss
Letztmals als Elite-Fahrer im Hauptrennen dabei war der Sulzer Jonas Weiss. «Ich fahre zwar noch ein paar kleine Querfeldeinrennen. Wittnau war jedoch mein letztes Rennen im Fricktal als Lizenzierter». Wie Sandra Weiss hat er Jahrgang 1991.

Auch Sandra Weiss fuhr in Wittnau als Lizenzfahrerin letztmals in der Region. Sie verabschiedete sich standesgemäss mit dem Sieg in der Frauenprüfung. «Stark war die Konkurrenz nicht, ich lag im Frauenrennen schon früh in Front. In Holland fahre ich nun noch zwei Strassenrennen und dann ist Schluss mit dem Spitzensport», teilte Sandra Weiss bei der Siegerehrung mit. Ihre Zwillingsschwester Martina hat bereits vor Jahresfrist das Rad an den berühmten Nagel gehängt. Bei zwei so gewichtigen Rücktritten von lokaler Radsportprominenz kann man sich nur den Worten von Daniel Buchmann, der in Wittnau als Speaker amtierte, anschliessen: «Hoffentlich sehen wir die Beiden eines Tages an den Fricktaler Rennen bei den Nichtlizenzierten». Bei zwei so gewichtigen Rücktritten kann man sich einzig damit trösten, dass es den Namen «Weiss» im lokalen Radsport weitergeben wird. Der junge Fabian Weiss, natürlich ebenfalls aus Sulz, fuhr im Hauptrennen auf den dritten Rang. Fabian Weiss wird Mitte November auf der Rennbahn von Gent in Belgien sein erstes Sechstagerennen bestreiten.

Fricktaler Cup als Nachwuchsschmiede
Fehlten vor Wochenfrist am Bike-Rennen von Gansingen wegen der Herbstferien etliche Jugendliche am dortigen Mountain-Bike-Rennen, wurde in Wittnau bei dem wegen der Corona-Pandemie vom Frühjahr in den Herbst verschobenen Rennen der Fricktaler Cup seinem Ruf als Nachwuchsschmiede wieder gerecht. Die Nachwuchsrennen sahen grosse Teilnehmerfelder am Start. So nahmen gut 25 Fahrerinnen und Fahrer das Rennen der Jahrgänge 2006 bis 2008 unter die Räder. Auch in den übrigen Nachwuchskategorien gingen die Nachwuchsleute in grosser Zahl an den Start. Dank der Teilnahme dieser jungen Radsportlerinnen und Radsportler war der vom RMC Wittnau gut organisierte Renntag mit gegen 200 Teilnehmern ein würdiger Abschluss des diesjährigen, 33. Fricktaler Cups der Radsportler.


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