Steinhauer siegt erneut vor Fabian Weiss

  12.10.2021 Gansingen, Sport

MTB Rennen Gansingen zählte wieder zum Fricktaler Cup

Als zweitletzter Lauf des diesjährigen Fricktaler Cups fand am Sonntag in Gansingen das Mountain-Bike-Rennen statt. Wie vor zwei Jahren holte sich Kai Steinhauer (Ottenbach) bei den Elite-Fahrern den Sieg.

August Widmer

Steinhauer, der bereits vor zwei Jahren, als in Gansingen letztmals ein zum Fricktaler Cup zählendes Mountain-Bike-Rennen ausgetragen wurde, schwang in der Hauptkategorie vor den beiden Fricktalern Fabian Weiss (Sulz) und Iwan Hasler (Gipf-Oberfrick/RMC Wittnau) obenaus. Fabian Weiss lag in der Anfangsphase in Front. Dann zog der für den RRC Amt Affoltern fahrende Steinhauer am Nachwuchsmann aus Sulz vorbei. «Ich war in der Woche vor dem Rennen noch krank und sass nach dieser Pause erst zum zweiten Mal wieder auf dem Velo. Da konnte ich Steinhauer keinen Widerstand leisten», kommentierte Fabian Weiss den Rennausgang fast entschuldigend. Steinhauer vor Fabian Weiss: Damit landeten beim Gansinger Bikerennen die gleichen zwei Fahrer auf den ersten Plätzen, die schon 2019 die beiden ersten Plätze belegt hatten.

Wegen Ferien etwas weniger Teilnehmer
Mit etwas mehr als 70 teilnehmenden Radsportlerinnen und Radsportlern sowie einem Dutzend Militärradfahrern, war das Teilnehmerfeld wesentlich überschaubarer als vor zwei Jahren. Der Termin mitten in den Herbstferien und ein nationales Rennen für die Mountain-Biker im Tessin dürften die Gründe gewesen sein, wieso vor allem etwas weniger Jugendliche an den Start kamen als an den üblichen Wettbewerben des Fricktaler Cups. Und wie es so oft ist: Die Abwesenden hatten unrecht. Viel Sonnenschein machte aus einen schönen Herbst-Sonntag nicht nur einen schönen Renntag, sondern der VMC Gansingen entpuppte sich einmal mehr als versierter Organisator. Mit der Strecke oberhalb des Schulhauses mit Start und Ziel am «Musigweg» wurde ein Rundkurs gewählt, der alles beinhaltete, was das Herz des Mountain-Bikers begehrt. Steile Aufstiege gehörten ebenso dazu wie rasante Abfahrten mit engen Kurven. Liessen die Militärradfahrer, die am Sonntagmorgen als erste auf den Rundkurs gingen, in der Abfahrt die glitschigen Wiesenpartien noch weg, waren diese für die Mountain-Bike umso besser befahrbar, je länger der Renntag dauerte.

Bei den Militärradfahrern holte sich mit Thomas Probst (Starrkirch) der jüngste Fahrer im Teilnehmerfeld den Sieg. «Jung» ist bei den Militärradfahrern ein relativer Begriff. Sieger Probst ist als jüngster der Militärradfahrer auch schon 47 Jahre alt. Er verwies Adrian Schläpfer (Rickenbach TG), der vor zwei Jahren in Gansingen gewonnen hatte, auf den zweiten Rang. Mit Jahrgang 1936 war Pius Zimmermann aus Fislisbach nicht nur der älteste Teilnehmer der Militärradfahrer, sondern des ganzen Anlasses. Zimmermann scheint ungeachtet seines Alters wohl der illustreste Militärradfahrer zu sein. Er kämpfte in jungen Jahren als Nationalturner nicht nur gegen Schwingerkönig Karl Meli und Temporär-Unternehmer Hans Leutenegger, sondern war 1972 drauf und dran, für die Olympischen Spiele in München aufgeboten zu werden «Natürlich nicht als Militärradfahrer, sondern im Ringen, wo ich damals während eines England-Aufenthaltes sehr aktiv war». Interesse am Olympia-Kandidaten Zimmermann zeigten allerdings nicht die Schweizer, sondern die Engländer. Um nach München zu gehen, hätte Zimmermann deshalb Engländer werden müssen. «Das wollte ich jedoch nicht. Sonst wäre ich heute wohl kein Militärradfahrer mehr», lacht der älteste Teilnehmer des Mountain-Bike-Rennens von Gansingen.


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