Neue Wohnüberbauung aus Holz gewinnt Gold
12.10.2021 FricktalHusner Holzbau bei Prix Lignum ausgezeichnet
Alle drei Jahre zeichnet der Prix Lignum die besten neuen Arbeiten mit Holz aus – vom Möbel über den Innenausbau bis zur ganzen Wohnsiedlung. Gold geht 2021 an die virtuose Wohnüberbauung Maiengasse in Basel.
Zukunftsweisende Arbeiten mit Holz bekannt machen, das ist das Ziel des Prix Lignum. Der Preis wird in diesem Jahr zum fünften Mal seit 2009 gesamtschweizerisch verliehen. Zugelassen waren Bauwerke, Innenausbauten, Möbel und Kunstwerke aus der Schweiz oder dem Fürstentum Liechtenstein, die zwischen dem 1. Januar 2017 und dem 31. März 2021 fertiggestellt wurden. Auf dem nationalen Podest des Prix Lignum stehen diesmal eine wegweisende innerstädtische Verdichtung, ein klug konzipierter Low-Tech-Bau und eine Erweiterung, die geschickt neue Werte in einem alten Quartier schafft. Die Jury hebt damit hervorragende Leistungen mit exemplarischem Charakter auf den Schild, die multipliziert gehören.
Wohnüberbauung aus Holz
Der Ersatzneubau an der Maiengasse in Basel von Esch Sintzel Architekten aus Zürich bringt den Holzbau in mehrerlei Hinsicht entscheidend weiter. Wie es in der Medienmitteilung heisst, «verdichtet er die Stadt und schafft angemessene öffentliche Räume und Wegverbindungen. Die Siedlung führt Holz auf überzeugende Weise in ein städtisches Umfeld ein, wo in Zukunft viel mit dem Material gebaut wird. Daneben sind die soziale Durchmischung und bezahlbarer Wohnraum ebenso wichtige Aspekte. Die Architekten setzen Holz auf allen Ebenen als tragendes und prägendes Baumaterial ein. Ihr Entwurf nimmt Bezug auf die vergangene Werkhofwelt, bildet aber eine eigene, atmosphärisch dichte Sprache aus. Die virtuose Komposition entstammt der Logik des Holzbaus. Die präzisen Schwellenräume zeigen im Detail eine sichere Hand. Die sichtbaren Balkendecken ermöglichen luftig hohe Räume und beeinflussen das Wohngefühl wesentlich. Digital gefräste Details senken die Kosten und erhöhen die gestalterischen Möglichkeiten. Die Siedlung ist fast ausschliesslich mit Holz gebaut. Diese vielteilige und feinfühlige Konstruktion steht für eine neue Frische im Schweizer Holzbau. Das Projekt weist die Branche in die Zukunft, von der Materialherkunft über den Städtebau und die Konstruktion bis zum Umgang mit Farbe. In all diesen Bereichen spielt das Holz die Hauptrolle».
Unter der Bauleitung von Fabian Frei hat das Husner-Holzbauteam aus Frick Holz als tragendes prägendes Baumaterial eingesetzt. Sämtliche Innen- und Aussenwände sowie Geschossdecken und Dach sind in Holzelementbauweise erstellt. Die hinterlüftete Fassade besteht aus einer vertikalen, sägerohen und druckimpregnierten Fichtenschalung. Die vielteilige und feinfühlige Konstruktion steht für eine neue Frische im Schweizer Holzbau. (nfz)