Fricker Pilotprojekt auf Steigflug

  09.10.2021 Frick, Jugend

Spielplatz, «4U» und Jugendraum melden Erfolge

Noch bis Ende Jahr läuft das Pilotprojekt im ehemaligen Schumacherhaus zwischen Primarschule und Jakob Müller AG. Doch bereits jetzt zeigt sich: Alle drei Test-Angebote werden von den Kindern und Jugendlichen rege genutzt.

Simone Rufli

Am 2. Juli hatte Yolanda Stöckli vom Elternverein in der NFZ wiederholt, was Jugendarbeiter Angelo Zurlino im Mai ein erstes Mal zu Protokoll gegeben hatte: «Es braucht am Anfang etwas Geduld, aber ich bin sicher, wenn die Mundzu-Mund-Propaganda unter den Kindern erst einmal richtig anläuft, dann füllt sich das Haus.» Die Rede war vom «Freakhuus» in der Zwidellen. Und die beiden sollten recht behalten. Bald erging es ihnen wie Matthias Wipf li, dem Dritten im Bund. Er hatte den Baustellen-Spielplatz im Garten noch nicht richtig geöffnet, wurde er schon überrannt und daran hat sich seit Juni nichts geändert. Als Zwischenbilanz lässt sich deshalb kurz und schnörkellos festhalten: Die Öffnung des ehemaligen Schumacherhauses für die Fricker Jugend ist ein Erfolg. Punkt. So unterschiedlich die drei Angebote sind, die sich das «Freakhuus» – so heisst das Gebäude inzwischen – mitsamt Umschwung teilen, so gleich liest sich der Zwischenbericht.

Am 5. Juni ist der Pilotversuch bei null gestartet, zuerst mit dem Jugendraum und dem Baustellen-Spielplatz, nach den Sommerferien kam das Jugendkaffee «4U» dazu (die NFZ berichtete). Jugendarbeiter Angelo Zurlino betreut jeweils am Samstagnachmittag von 14 bis 18 Uhr den kreativen Raum im Haus für Kinder im Primarschulalter. Matthias Wipfli öffnet die Werkstatt jeweils am Mittwochnachmittag um 13.30 Uhr. Bis 18 Uhr wird dann gehämmert, gebohrt und gesägt, was das Zeug hält. Treibende Kraft hinter dem Jugendkaffee «4U» schliesslich ist der Elternverein Frick. Jeden Freitag zwischen 16 und 22 Uhr sind Jugendliche ab der 6. bis zur 9. Klasse eingeladen, sich im «4U» – je nach Wetter drinnen und auch draussen – mit Freundinnen und Freunden zu treffen, Musik zu hören, die Zeit gemeinsam zu geniessen. Getränke und Knabberzeug gab es zu Beginn, «mittlerweile haben wir auch Pizza im Angebot», erzählt Yolanda Stöckli. Der Grund ist erfreulicher Natur. «Wir haben gemerkt, dass viele Jungen rund um die Nachtessen-Zeit kommen und dann gerne bis zum Schluss bleiben. Mit der Zeit bekommen sie Hunger, der nicht allein mit Knabberzeug gestillt werden sollte», so Stöckli.

Weitermachen
Weil das «4U» bei den Jungen angekommen ist, ist der Elternverein auch bereit, bis Ende Jahr weiterzumachen. «Auch wenn das für unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer im Erwachsenenalter eine Herausforderung ist», wie Stöckli betont und deshalb auch nicht unglücklich ist, wenn sich noch weitere Betreuungspersonen zur Verfügung stellen. Den Zwei-Schicht-Betrieb bei der Aufsicht immer abdecken zu können, werde gegen Ende Jahr, wo auch sonst Vieles zusammenkommt, nicht einfacher.

Einiges an Koordination und Zusammenarbeit war auch beim Thema Heizung und Licht nötig. Wärme fürs ganze Haus, zusätzliches Licht für den Anbau, wo der beliebte «Töggelikasten» steht. Zusammen mit dem Hauswart der benachbarten Schule Dorf konnte eine Lösung gefunden werden, so dass die Kinder und Jugendlichen ihre Stunden im «Freakhuus» auch bei tiefen Aussentemperaturen geniessen können.

Unterstützt wird das Projekt von der Jugendkommission (Juko), in der die Geldgeber mit je einem Mitglied vertreten sind; es sind dies die Gemeinden Gipf-Oberfrick und Wittnau, die Standortgemeinde Frick sowie die katholische und die reformierte Kirchgemeinde Frick. Die Jugendkommission wird sich über das weitere Verfahren mit diesen drei Angeboten beraten und dann dem Gemeinderat Frick einen Vorschlag unterbreiten.


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