Der EHC nimmt einen nächsten Anlauf

  08.10.2021 Rheinfelden

Heute starten die Rheinfelder Eishockeyaner in die Meisterschaft 2021/2022

Im letzten Jahrzehnt meist sehr erfolgreich unterwegs, möchte der EHC Rheinfelden ausnahmsweise nicht an die Vorsaison anknüpfen: Diese wurde nämlich nach nur einem einzigen Spiel abgebrochen. Insofern nimmt der EHC nun einen nächsten Anlauf, sein Können endlich wieder zeigen zu dürfen.

Ronny Wittenwiler

Es gibt Hoffnung und es gibt Wermutstropfen. Beides vereint der EHC Rheinfelden mit seiner ersten Mannschaft dieser Tage auf sich. Da ist die Hoffnung des Zweitliga-Teams auf bessere Zeiten nach einer abgebrochenen Saison 2020/2021 (Corona), da ist aber auch der Wermutstropfen einer wegfallenden Herausforderung: Noch vor dem Start heute Abend zur neuen Zweitliga-Meisterschaft hat der EHC Rheinfelden die Qualifikation für die Playoffs nämlich bereits geschafft. Sportchef Roman Huber erklärt: «Da sich ein Team zurückgezogen hat, reduziert sich die Anzahl Mannschaften von neun auf acht. Alle acht bestreiten nach Abschluss der Qualifikation die Playoffs.»

Man versuche seit längerem, eine Änderung des Modus’ hinzubekommen, sagt Huber. «Damit das Ganze wieder attraktiver wird für Spieler und Zuschauer.» Der Sportchef macht keinen Hehl daraus, dass es unter solchen Voraussetzungen schwieriger ist, die Motivation während der Qualifikation hochzuhalten. Das dürfte allerdings für alle acht Teams gelten. «Das Ziel ist nun, einen möglichst guten Platz für die Playoffs zu ergattern», sagt Huber. Doch was heisst das schon: Erster? Zweiter? Nicht Letzter?

«Sollten uns keinen Druck machen»
«Es wäre falsch, zu behaupten, wir seien der absolute Top-Favorit in dieser Meisterschaft», sagt der Sportchef. «Es gibt einige sehr gute Mannschaften in der Liga, die ganz vorne mitspielen können.» Es handelt sich dabei wie immer etwa um die üblichen Verdächtigen, denen man mehr als bloss die goldene Ananas zutraut, und es fallen Namen wie Sissach, Altstadt Olten oder Bucheggberg. Sportchef Huber findet allerdings: «Wir sind eine gute Truppe und können auch vorne mitspielen. Wir sollten uns keinen Druck machen und den Spass in den Vordergrund stellen, dann kommt auch der Erfolg, davon bin ich überzeugt.» Mit Headcoach Michael Eppler und Spielertrainer Thomas Keller verfüge der EHC Rheinfelden zudem über zwei erfahrene Persönlichkeiten.

Heute Abend: Auftakt
Eine erste Reifeprüfung folgt bereits heute Freitagabend. Um 20.15 Uhr beginnt für die erste Mannschaft zuhause auf der Kunsteisbahn Rheinfelden die neue Meisterschaft. Der EHC Rheinfelden nimmt dann quasi einen neuen Anlauf, so etwas wie eine gewisse Normalität im Meisterschaftsbetrieb zu erlangen. «Corona ist nun mal präsent, im gesamten Eishockey und im Alltag», pf legt Roman Huber ein gewisses Mass an Realismus. Will heissen: Selbstverständlich beginnt auch die neue Meisterschaft 2021/2022 mit Fragezeichen und ihr Verlauf hängt stark von der weiteren Entwicklung der Pandemie ab.

Geplant wären zuerst einmal vierzehn Spiele in der Qualifikation, die letzte Runde ist am 22. Januar 2022. Sollte diese Qualifikation regulär zu Ende gespielt werden können, dann steht der EHC Rheinfelden auf jeden Fall schon mal in den Playoffs – und dann, mit Beginn der K.O.-Phase, erhält das Eishockey die Spannung, von der es doch eigentlich auch stets lebt.


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