Keine Antwort

  16.09.2021 Leserbriefe, Möhlin

Sehr geehrter Herr Eiermann

Sie sind Gemeinderat und Präsident des Vereins Wohnen im Alter Möhlin. Sie wurden von uns per Brief vom 25.8.2021 um eine Stellungnahme gebeten bezüglich Entscheid und Vorgehen der Leiterin des Wohn- und Pflegezentrums Stadelbach, welche uns die Weiterführung der Cafeteria entzogen hat. Rund zwanzig freiwillige Helferinnen wurden mit fadenscheiniger Begründung per sofort vor die Tür gesetzt.

Bis heute haben Sie auf unser Anliegen nicht reagiert.

Dafür lesen wir in der NFZ vom 9.9.21 ein Interview mit Ihnen, der Vizepräsidentin Frau Wegner-Hänggi und Frau Coi, Leiterin des Wohn- und Pflegezentrums Stadelbach.

Auf die Frage der Journalistin bezüglich der Cafeteria-Führung begründet Frau Coi unseren Rauswurf mit BAG-Vorschriften, von denen sie uns habe «entlasten» wollen. Gleichzeitig sagt sie wörtlich: «Freiwillige Helferinnen im Café sind nach wie vor willkommen.»

Zum Vergleich stellen wir die Begründung gegenüber, die Frau Coi am Info-Abend vom 11.8.21 in Anwesenheit von zwölf Helferinnen angeführt hat: «Da wir Sie von der Verantwortung für die Kasse entlasten wollen, übernimmt ab sofort die Hotellerie des Heims die Cafeteria. Sie sind ein- oder zwei Mal im Monat am Samstagoder Sonntagnachmittag willkommen, um sich zu den Seniorinnen und Senioren zu setzen und mit ihnen zu plaudern.»

Wir sind erstaunt, mit welcher Dreistigkeit man Begründungen und Aussagen je nach Situation verändern kann!

Da wir von Ihnen keine Antwort erhalten haben, müssen wir davon ausgehen, dass Sie unseren Rauswurf und die Vorgehensweise von Frau Coi mitsamt ihren widersprüchlichen Begründungen und Halbwahrheiten akzeptieren oder sogar befürworten.

Und wir müssen feststellen, dass Frauen, die sich gemeinnützig engagieren, einfach abserviert werden, wenn sie nicht mehr genehm sind. Von einem Wort des Dankes ganz zu schweigen.

Sie wollen ein «offenes Ohr für alle Einwohner» haben, Herr Eiermann. Für uns haben Sie keins.

Und eine Antwort werden Sie uns wohl auch schuldig bleiben. Keine Antwort ist auch eine Antwort!

ROSMARIE ALIG-BRACCINI, MÖHLIN


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