Die Chance beim Schopf packen

  24.09.2021 Rheinfelden, Wirtschaft

Neues Herrenmode-Geschäft in Rheinfelden

So etwas fehlt derzeit im Städtchen: Anfang Oktober eröffnet Matthias Wiedmer sein Herrenmode-Geschäft «MHW Store» in der Rheinfelder Marktgasse.

Valentin Zumsteg

Ein reines Herrenmode-Geschäft sucht man in Rheinfelden seit Jahren vergebens. Frauenkleider kann man in zahlreichen Boutiquen kaufen, doch die Männer werden in Rheinfelden kaum fündig. Jetzt wird diese Lücke im Angebot geschlossen. Matthias Wiedmer, der in den vergangenen Jahren das Modebusiness bei Manor von der Pike auf gelernt hat, wagt den Schritt in die Selbständigkeit. Anfang Oktober eröffnet der Rheinfelder an der Marktgasse 25/27 seinen «MHW Store», wobei die Buchstabenkombination für Matthias Hans Wiedmer steht. An dieser Adresse – im Zentrum des Städtchens – war früher das Geschäft von «Vögele Mode» untergebracht, später während kurzer Zeit «Oviesse» (die NFZ berichtete).

«Rheinfelden hat Potential»
«Wenn ich ein eigenes Geschäft eröffne, dann in Rheinfelden – das war für mich immer klar. Das Städtchen hat Potential. Ich möchte mit meinem Geschäft ein Teil davon sein», erklärt der 33-Jährige, der nur wenige Schritte vom Geschäft entfernt wohnt. Rund eineinhalb Jahre hat er an seinen Plänen gefeilt und mit zahlreichen Leuten gesprochen. Der definitive Entschluss, den Laden zu eröffnen, ist aber erst im Juni gefallen. Klar brauche es Mut, sich in der jetzigen Situation selbständig zu machen. «Ich hatte schon schlaflose Nächte deswegen. Ich sehe aber die Chancen.»

Wiedmer ist überzeugt, dass es auch im Zeitalter des Online-Shoppings Platz für den stationären Handel gibt. «Er muss sich aber neu erfinden. Es braucht Serviceleistungen und man muss den Kunden Erlebnisse bieten. Mode ist ein People-Geschäft. Die Männer müssen sich im Laden wohlfühlen.» Wiedmer sieht sich sowohl als Modeberater als auch als Gastgeber, der den Kunden eine entspannte Atmosphäre und etwas zu trinken anbietet.

«Die Leute wollen sich etwas gönnen»
Die Corona-Krise habe dazu geführt, dass wieder vermehrt lokal und vor Ort eingekauft werde. Er sieht einen gewissen Nachholbedarf: «Die Leute wollen wieder raus und sich etwas gönnen. Ein erneuter Lockdown wäre allerdings schlimm.» Als Zielpublikum hat er den «gestandenen Mann» im Alter irgendwo zwischen 30 und 60 Jahren im Auge. «Natürlich sind auch Jüngere und Ältere willkommen.» Auf rund 150 Quadratmetern wird im Laden Mode im mittleren bis oberen Preissegment geboten, viele bekannte Marken sind dabei. Zu den Serviceleistungen gehören eine Änderungsschneiderei, eine chemische Reinigung und ein Hauslieferdienst. Später ist zudem ein Online-Shop geplant.

Bis zur Eröffnung hat der Jungunternehmer noch alle Hände voll zu tun. Täglich kommen zahlreiche Pakete mit Ware. Wiedmer freut sich auf die Neueröffnung und den Schritt in die Selbständigkeit.


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