Seit gut einem Jahr ist die «Ipso International School» an ihrem neuen Standort an der Bahnhofstrasse in Rheinfelden beheimatet. Gestern konnte mit geladenen Gästen der verspätete Eröffnungsanlass gefeiert werden.

Valentin Zumsteg

Der Start am neuen Standort im ehemaligen Coop-Gebäude in Rheinfelden ist gelungen. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler hat im ersten Schuljahr an der Bahnhofstrasse stark zugenommen. Weil im vergangenen Jahr wegen der Pandemie keine grosse Eröffnung und kein Tag der offenen Tür durchgeführt werden konnten, wurde dies gestern mit einem Eröffnungsanlass für geladene Gäste nachgeholt. Mit dabei waren unter anderem Vertreter der Stadt, der Nachbargemeinden, aber auch der Volksschule. Eigentlich hätte der Aargauer Bildungsdirektor Alex Hürzeler ebenfalls anwesend sein sollen, doch wegen einer ausserordentlichen Sitzung hat er seine Teilnahme kurzfristig abgesagt – sehr zur Enttäuschung der Schulverantwortlichen.

«Freude über das Resultat»
Trotzdem liessen sie sich die Feierlaune nicht verderben: «Das Projekt International School ist gelungen. Die Freude über das Resultat relativiert die Sorgen, die wir hatten. Die Vision ist wahr geworden. Jetzt schauen wir nach vorne», sagte Georg B. Weibel, Verwaltungsratspräsident der Ipso Bildung AG. Er habe sich die Investition gut überlegen müssen, denn der Kanton Aargau sei nicht sehr offen gegenüber Privatschulen.

Weibel erinnerte an die Anfänge der «International School», die 2014 mit 13 Schülerinnen und Schülern im ehemaligen Gasthof «Drei Könige» startete. Schon bald wurden die Räumlichkeiten zu klein und Weibel schaute sich nach einem neuen Standort um. Fündig wurde er im ehemaligen Coop-Gebäude an der Bahnhofstrasse. Er sah das Potential in diesem früheren Supermarkt, wagte den Kauf und den Umbau. Die Umnutzung war nicht einfach zu verwirklichen, im Erdgeschoss und Untergeschoss blieb fast kein Stein auf dem anderen. So dauerte die Bauzeit nicht wie geplant neun, sondern 18 Monate. Doch im August 2020 konnte die Schule am neuen Ort eröffnet werden, allerdings unter Corona-Bedingungen.

Zwei Visionäre
Weibel lobte den Rheinfelder Stadtammann Franco Mazzi, er sei ein Visionär gewesen, der in Rheinfelden eine «International School» ansiedeln wollte. Mazzi seinerseits erzählte, dass er vor 15 Jahren aus Wirtschaftskreisen darauf aufmerksam gemacht worden sei, dass internationale Schulen für die Pharmafirmen der Region Basel eine grosse Bedeutung haben. So machte er sich auf die Suche nach einem Anbieter, der eine solche Schule in Rheinfelden realisieren wollte. Dies gestaltete sich schwierig, bis Georg B. Weibel erschien und die Vision wahrwerden liess. «Ich wünsche der International School, welche die anderen Schulen in der Region ergänzt, eine gute Zukunft. Ich danke Georg B. Weibel für seinen unternehmerischen Elan im so wichtigen Bildungsbereich», sagte Mazzi. In der anschliessenden Podiumsdiskussion kamen Schülerinnen und Schüler zu Wort. Sie lobten die familiäre Atmosphäre und die wertschätzende Unterrichtsweise.