Bronze für die Dillier-Brüder
26.08.2021 Möhlin, VolleyballSehr kurzfristig entschlossen sich die Möhliner Brüder Jann und Leo Dillier für die Teilnahme an der Jugend-Schweizermeisterschaft in Luzern. Mit Bronze überraschten sie nicht nur die mitgereisten Fans, sondern auch sich selbst.
Swiss Volley hat für diese Saison die Jahrgangsgrenze für die Teilnahme an den Jugendschweizermeisterschaft von U21 auf U23 erhöht. Dies ermöglichte dem 21-jährigen Jann, dem älteren der beiden Brüder, nach einem Jahr Pause nochmals an den Schweizermeisterschaften Jugend teilzunehmen. Kürzlich wurde er mit Kilian Kasper Aargauer-Meister in der B-Kategorie der Aktiven. Leider war sein Partner zu alt, um an der SM zu spielen. Dasselbe Problem hatte sein jüngerer Bruder Leo, der auf der nationalen Tour mit Simon Hagenbuch unterwegs ist. Kurzfristig entschlossen sich die beiden, als gemeinsames Duo an der Schweizermeisterschaft Jugend anzutreten. Sie hatten nur zwei Probleme: Die Zeit reichte nicht, um noch einmal gemeinsam zu trainieren und beide spielten normalerweise auf der Verteidigungsposition.
Der 1.93 grosse Leo, der auch Mitglied in der Beachvolleyball-Nationalmannschaft ist, musste sich nun kurzfristig auf die Blockposition umstellen.
«Du weisst, wie der andere tickt»
Das alles aber hinderte das Brüderpaar nicht daran, bis ins Halbfinale vorzustossen. Dort unterlagen sie dem Ostschweizer Duo Lengweiler/ Egger. Im Spiel um die Bronzemedaille setzten sie sich dann gegen Broch/Sütterlin durch. «Unser Ziel war der Einzug ins Halbfinale. Dass es nun eine Bronzemedaille wurde, ist umso schöner», erklärt Jann Dillier. «Schon als kleine Jungs haben wir vor unserem Haus täglich nach der Schule stundenlang 1:1 über eine Schnur Volleyball gespielt. Wir haben uns gegenseitig gefordert und harte Kämpfe ausgetragen. Als Brüder weisst du genau, wie der andere tickt, was ihm hilft und motiviert.» Leo Dillier sagt: «Es war ein super Erlebnis mit meinem Bruder zu spielen. Es ist viele Jahre her, dass wir zusammen gespielt haben. Wir wussten, dass wir mit den Spitzenteams nicht ganz mithalten können, weil wir im Vorfeld nicht zusammen trainieren konnten. Umso schöner ist es, dass es aufs Podest gereicht hat.» (mgt)