«Den Moment, wo der Körper sich nicht bewegt, gibt es nicht»

  04.08.2021 Frick

Ob sie zuvor schon geschossen hatten oder nicht – das 43. Bundesfeierschiessen war für alle eine neue Erfahrung. Geschossen wurde nämlich zum ersten Mal in der Luftgewehr-Schiessanlage im Werkhof. Eine Neuerung, die sich positiv auswirkte: Kamen bei der letzten Austragung im 2019 acht Schüler und vier Gruppen, so folgten in diesem Jahr 18 Schüler und acht Gruppen der Einladung der Fricker Sportschützen.

Simone Rufli

Wer in anderen Jahren schon am Bundesfeierschiessen teilgenommen hat, durfte sich sicher sein, den Unterschied zu spüren. Im Keller des Werkhofs wurde nämlich nicht liegend wie mit dem Kleinkaliber-Gewehr geschossen, sondern stehend. Und auch wenn das Luftgewehr auf einem Ständer aufgelegt werden durfte, so war die körperliche Beanspruchung doch eine andere, grössere. «Den Moment, wo der Körper sich nicht bewegt, gibt es nicht», erklärte Ignaz Welte von den Sportschützen Frick. Und doch suchten ihn am Samstagnachmittag irgendwie alle. Diesen Moment der absoluten Ruhe. Vom kleinen Mädchen über den Teenager bis zu den Erwachsenen, die sich zusammen mit dem Nachwuchs in der Kategorie Familien-Gruppenwettkampf einschreiben liessen. Weil man sich immer leicht bewege, mache es auch keinen Sinn, sich verbissen aufs Zentrum zu fokussieren, so der Sportschütze Welte. «Es geht nur darum, die Scheibe als Ziel im Visier zu haben.» Unverkrampft stehen, selten schien das so schwierig, wie an diesem Nachmittag und doch machte die Erfahrung mit dem Luftgewehr ganz offensichtlich Freude. Rund doppelt so viele Schützinnen und Schützen als bei der letzten Austragung im Jahr 2019 nahmen teil. Für viele war es das erste Mal überhaupt, dass sie eine Waffe in die Hand nahmen – und viele waren Mädchen. «Frauen sind im Schiessen oft erfolgreicher», waren sich die arrivierten Sportschützen einig. Kein Tag war besser geeignet, diese These zu stützen, als der letzte Samstag. Just an diesem Samstagmorgen hatte nämlich die 27-jährige Nidwaldnerin Nina Christen in Tokio in ihrer Spezialdisziplin Dreistellungsmatch die Goldmedaille errungen. Und das gerade mal eine Woche nach der Bronzemedaille mit dem Luftgewehr.


Resultate des 43. Bundesfeierschiessens

Jahrgang 2005/2006/2007/2008:
1. Huber Yannic (Jg. 2008) 78 Punkte. 2. Raffainer Jamina (2005) 70 Punkte. 3. Sutter Carina (2007) 65 Punkte.
Jahrgang 2009/2010/2011/2012:
1.Aeschbacher Dario (2009) 76 Punkte. Er hat bereits im 2019 mit 45 Punkten die Goldmedaille geholt. 2. Aeschbacher Seline (2011) 68 Punkte. 3. Loosli Nilo (2010) 67 Punkte.
Gruppen: 1. LOS FRICKOS 231 Punkte. (Aeschbacher Dario, Aeschbacher Manuel, Schwager Michael 76, 81, 74). 2. BÜNDNER 230 Punkte (Sutter Carina, Sutter Paul, Raffainer Ivan 65, 81, 84). 3. LISELOTTE 221 Punkte. (Aeschbacher Seline, Welte Yves, Mahrer Jasmine 68, 74, 79).


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