Bilder erzählen Geschichten

  01.07.2021 Laufenburg, Kunst

Ausstellung im Museum Schiff bis 28. November

Laufenburg ist beidseits des Rheins bekannt für seine malerische Altstadt. Die neue Ausstellung passt nun «wie gemalt» zu diesem Image. Gezeigt wird Laufenburg buchstäblich in all seinen Farben. Zu sehen sind Gemälde, insbesondere Aquarelle, mit Ansichten des Zweiländerstädtchens – die aber nicht nur deren Schönheit zeigen, sondern auch von Veränderungen zeugen, vom Wandel und mitunter von Verlust und Vergänglichkeit. Diese Geschichte und Geschichten werden in einer besonderen Kombination aus Bildern und Hintergrund-Texten präsentiert.

So zeigt zum einen das Museum Schiff erstmals Werke aus der im Jahr 2017 vom Verein erworbenen, 35 Werke umfassenden Sammlung Friedrich Huster. Der Kunstmaler, geborenen 1919 in Düsseldorf, kam zwar vor allem dank seiner Ansichten von seiner Wahlheimat Zermatt, wo er im Jahr 2000 starb, zu Bekanntheit. Vor rund 50 Jahren jedoch hielt er im Auftrag von Ernst Sibold auch Ansichten von Laufenburg mit seinem Pinsel auf Leinwand fest – fast fotografisch genau, weshalb er so gesehen nicht nur Kunst, sondern auch ein Zeitdokument schuf. Ergänzend dazu werden Bilder des Malers Rudolf Schütz zu sehen sein, der die Stadt schon seit Jahren in ihren Veränderungen begleitet sowie Werke von Renate Kaiser, die viel mit Aquarelltechnik arbeitet und Ansichten aus Laufenburg-Baden zur Verfügung stellt.

Ausserdem hat die Ausstellungsgruppe unter Leitung von Kuratorin Ariane Dannacher auf Grundlage des kürzlich erschienenen 139. Bandes der Reihe «Kunstdenkmäler der Schweiz», der sich insbesondere Laufenburg widmet, sowie anhand ergänzender Literatur und dem vereinseigenen Archiv zu Häusern und Quartieren deren Geschichte, aber auch menschliche Schickale und Geschichten ihrer Bewohner zusammenzutragen und beides miteinander zu einer Erzählung in der Ausstellungsbroschüre verbunden. Spannendes, Bewegendes und auch manch Überraschendes sind dazu zu erfahren. Da geht es beispielsweise um Gerichtsstreitigkeiten wegen eines Backofens, die letzten Landwirte im Wasen, um die Frage, was das Haus «Münze» mit dem früheren Münzprägerecht der Stadt zu tun hat, um das «Bärenviertel» und um den letzten Berufsfischer von Grosslaufenburg Friedrich Schmid-Mösch. Auch werden die Spuren wirtschaftlicher Veränderung in der Stadt anhand einzelner Berufsbiografien und Lebensschicksale nachgezeichnet. (mgt)

Die Ausstellung ist zu den gewohnten Öffnungszeiten zu besichtigen: samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr und mittwochs von 14 bis 17 Uhr


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