Erste Station: Stein, jetzt Lesung in Frick

  08.06.2021 Frick

Eindrücklicher Leseabend mit Usama Al Shahmani

«Im Fallen lernt die Feder fliegen», so der spannungsvolle und poetische Titel seines zweiten Buches, das der Schriftsteller Usama Al Shahmani in Frick vorstellte.

Das Coronakonforme Kontingent von 60 zugelassenen Zuhörerinnen und Zuhörern wurde voll ausgeschöpft am vergangenen Freitagabend im Römisch-katholischen Kirchgemeindehaus in Frick. Das aktuelle Thema «Migration und Flucht», die feine, poetische Sprache des Autors, aber auch die Popularität, die Usama Al Shahmani mittlerweile in der Schweiz erlangt hat (seit Anfang 2021 tritt der Wissenschaftler für arabische Sprache und Literatur regelmässig im Literaturclub auf) trugen wohl dazu bei.

Trotz der ernsten Thematik gestaltete sich der Abend leichtfüssig und spannend: Gelesene Passagen aus dem Buch wechselten sich ab mit Gesprächen zwischen der Moderatorin Regula Laux und dem Schriftsteller. Dazwischen sorgte Aram Zahmatkesh für musikalische Interventionen auf dem Tanbur.

Der Schriftsteller, der wegen eines Theaterstückes im Irak verfolgt wurde, kam 2002 in die Schweiz, ja, seine erste Station, sein Ankommen, erlebte er in Stein. «Im Fallen lernt die Feder f liegen» ist das zweite Buch, das Usama Al Shahmani auf Deutsch verfasste. Es erschien 2020 im Limmat-Verlag und es ist extrem vielschichtig: Es geht um Zerrissenheit zwischen den Kulturen, um Würde, Flucht, Freundschaft, Familie und sehr viel auch um Sprache beziehungsweise Sprachlosigkeit. Die Erläuterungen zum Buch und die eindrücklichen Statements des Literaturwissenschaftlers und Schriftstellers, der nun bereits seit vielen Jahren in Frauenfeld (Thurgau) lebt, waren sehr eindrücklich. (jmf)


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