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  14.05.2021 Aargau

Kantonale Impfkampagne schreitet voran

In dieser Woche wurde die 100 000. Zweitimpfung im Aargau verabreicht. Ein Sechstel der impfberechtigten Bevölkerung ist damit vollständig geimpft.

In der vergangenen Woche haben im Kanton Aargau über 32 000 Personen eine Erst- oder Zweitimpfung erhalten. Mehr Impfdosen vorausgesetzt, kann die Zahl der Impfungen auf über 50 000 pro Woche gesteigert werden. Seit vergangenem Freitag ist die Impfung für alle Aargauerinnen und Aargauer möglich. Es erhalten also auch gesunde Personen im Alter von 16 bis 64 Jahren erste Impftermine. Bis alle registrierten Personen Termine erhalten haben, wird es aber mehrere Wochen dauern. Derzeit befinden sich knapp 110 000 Personen auf der Warteliste. Die bisher registrierten Personen sollten bis im Juni ihre Termine und bis im Juli auch ihre Impfungen erhalten, wenn die vom Bundesamt für Gesundheit in Aussicht gestellten Lieferung eintreffen. Wer sich bereits im Januar registriert hat, kann bis Ende Mai mit Terminen rechnen. Die Terminvergabe erfolgt nach Registrierungsdatum. Eine Abstufung nach Alter ist nicht vorgesehen. Jede impfwillige Aargauerin und jeder impfwillige Aargauer schützt mit einer Impfung nicht nur sich selbst sondern auch alle anderen. Priorisiert bleiben nur noch Personen über 65 Jahre, Personen mit Vorerkrankung mit höchstem Risiko (mit Attest) sowie Mitarbeitende im Gesundheitsweisen und im sozialmedizinischen Bereich. Alle anderen Priorisierungen – etwa für Angehörige von besonders gefährdeten Personen – werden aufgehoben. Der Kanton Aargau verimpft innert kurzer Zeit alles, was er vom Bund an Impfstoff erhält. Weiterhin behält er eine geringe Restmenge an Impfdosen an Lager, um die Zweitimpfungen bei Lieferverzögerung zu gewährleisten.

110 000 Personen auf der Warteliste
Zu den bereits zweimal geimpften Personen kommen nochmals fast 80 000 Personen, die bereits eine Dosis erhalten haben. Zudem befinden sich 110 000 Personen auf der Warteliste. Sie haben bereits Termine erhalten oder werden diese in den nächsten Wochen bekommen. Damit sind knapp 50 Prozent der impfberechtigen Aargauer Bevölkerung entweder bereits geimpft oder haben sich für einen Impftermin registriert. Die kantonale Impfkampagne ruft weiterhin alle Personen ab 16 Jahren dazu auf, sich möglichst rasch zu registrieren. Die Impfung ist sicher und wirkungsvoll. Wer kein Internet oder kein Mobiltelefon hat, bekommt weiterhin Unterstützung bei der Registrierung in den Apotheken.

Hohe Impfwilligkeit
Fast 70 Prozent der Bevölkerungsgruppe der über 70-Jährigen sind im Kanton Aargau bereits geimpft. Insgesamt sind bei der impfberechtigten Bevölkerung rund 45 Prozent bereits einmal geimpft oder befinden sich auf der Warteliste. Es zeigt sich folgende Verteilung bei den Altersgruppen:
• 80+: 61 Prozent mindestens einmal geimpft (keine auf der Warteliste ohne Termin)
• 70–79: 73 Prozent mindestens einmal geimpft (keine auf der Warteliste ohne Termin)
• 60–69: 44 Prozent mindestens einmal geimpft (weitere 15 Prozent auf der Warteliste ohne Termin)
• 50–59: 18 Prozent mindestens einmal geimpft (weitere 27 Prozent auf der Warteliste ohne Termin)
• 40–49: 12 Prozent mindestens einmal geimpft (weitere 28 Prozent auf der Warteliste ohne Termin)
• 30–39: 9 Prozent mindestens einmal geimpft (weitere 23 Prozent auf der Warteliste ohne Termin)
• 20–29: 8 Prozent mindestens einmal geimpft (weitere 18 Prozent auf der Warteliste ohne Termin)
• unter 20: 1 Prozent mindestens einmal geimpft (weitere 3 Prozent auf der Warteliste ohne Termin, wobei alle Personen unter 16 derzeit nicht impfberechtigt sind)

Rund 700 Personen im Einsatz
Das rasche Fortschreiten der Impfkampagne hängt mit der höheren Verfügbarkeit des Impfstoffs zusammen. Aber vor allem sind es auch rund 700 Helferinnen und Helfer, die pausenlos im Einsatz stehen, um dieses Angebot an die Bevölkerung zu gewährleisten. Die neun Impfzentren impfen mittlerweile auch an Wochenenden, an Feiertagen und weit in den Abend hinein. Auch im Hintergrund arbeiten unzählige Personen am Erfolg der Impfkampagne – sei es beim Transport des Impfstoffs bis zur Dokumentation der Impfungen in der kantonalen Datenbank.

«Impfdrängler» nur Randphänomen
Viele Anfragen in den letzten Tagen wiesen auf angebliche Impfdrängler hin, die Impftermine erhalten hätten, obwohl sie weder an Vorerkrankungen leiden noch Angehörige von besonders gefährdeten Personen sind. Bei näheren Abklärungen hat sich fast immer gezeigt, dass bei der Terminvergabe alles korrekt verlaufen ist. Dasselbe gilt für die Kontrolle in den Impfzentren. Trotzdem mussten Impfwillige abgewiesen werden, weil sie beispielsweise nicht im Kanton Aargau wohnen oder bei der Registrierung falsche Angaben gemacht haben. Es handelt sich jedoch um wenige Fälle. Die grosse Mehrheit der Aargauerinnen und Aargauer registriert sich korrekt und kann im Impfzentrum die notwendigen Nachweise anstandslos vorweisen. (nfz)


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