Trinkwasserinitiative – Ziele verfehlt

  11.05.2021 Leserbriefe, Abstimmungen

Bereits heute sind Direktzahlungen an landwirtschaftliche Betriebe an die Einhaltung des ökologischen Leistungsnachweises (ÖLN) geknüpft. So müssen Bäuerinnen und Bauern ihre Tiere nach den Tierschutzgesetzgebungen halten, eine ausgeglichene Düngerbilanz aufweisen oder ihren Beitrag zum Erhalt und Förderung der Biodiversitätsflächen leisten. Eine Annahme der Trinkwasserinitiative könnte dazu führen, dass landwirtschaftliche Betriebe vom Direktzahlungssystem ausgeschlossen werden. Damit sind sie aber auch nicht länger den strengen Anforderungen des ÖLN verpflichtet, wodurch die Umweltbelastung in der Produktion nicht ab-, sondern zunimmt. So verfehlt die Initiative ihre Ziele. Gleichzeitig müssten auch mehr Lebensmittel importiert werden, um die Sicherstellung der Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Damit würde das Problem ins Ausland verlagert, wo unter Umständen keine oder weniger strenge Voraussetzungen im Bereich Tierwohl und Umweltschutz gelten. Zudem würden die Preise für pflanzliche und tierische Lebensmittel wohl steigen. Deshalb lehne ich diese Initiative ab.

VIKTOR MÜLLER, FRICK


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