tierisch mitgehört(h)

  04.05.2021 Kolumne

Der Rosskopf im Tümpel

Susanne Hörth

«Weisch no, wo mer zämme im Sandchaschte ghockt sind», lacht eine lange nicht mehr gesehene Freundin aus Kindheitstagen bei unserem ersten Wiedersehen. Ich nicke. Die Momente im Sandkasten waren unseren Müttern wohl mit Sicherheit die liebsten. Denn da hatten sie uns im Blick. Statt zu sändele waren wir beiden Meitli aber viel lieber auf der Wiese, am Weiher und im Wald auf Entdeckungstouren unterwegs. Während wir im Heute und Jetzt so dastehen und uns fragen, wo all die Jahre geblieben sind, ruft ein vorbeikommender Jugendlicher einem anderen ein «He Babo!» zu. «Die haben halt ihre eigene Sprache. Die verstehen wir ‹Alten› nicht immer. Das ist auch gut so», grinst meine Bekannte. «Ob sie wohl die Wörter für das kennen, was wir bei unseren Waldund Wiesenstreifzügen damals alles so gesammelt haben?» Das da etwa wären:
Fröschemüli
Rossköpf
Surampfere
Rosscheschtene
Schorniggeli
Bettseicherli
Chueblagge
Hühnerdarm


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