Pflanzen heilen

  14.05.2021 Rheinfelden

Unter der fachkundigen Leitung von Botanikerin Christine Bühler aus Magden führte der Natur- und Vogelschutz Rheinfelden (NVR) am vergangenen Samstag, eine botanische Exkursion im Steppberger Wald durch. An Beispielen von fast 50 Pflanzenarten erfuhren die Teilnehmenden von allerlei pflanzlicher Heilwirkungen und bekamen einen Eindruck davon, wie vielfältig die Apotheke aus der Natur ist. Die Wildkräuter mit «Scharfstoffen», zu denen Bärlauch, Knoblauchhederich, aber auch Waldschaumkraut und Zwiebeln gehören, sind in der Lage, im menschlichen Körper Giftstoffe zu lösen.

Eine weitere Gruppe von Wildkräutern, beispielsweise Löwenzahn, echte Nelkenwurz oder Schafgarbe können diese frei gesetzten Gifte durch die darin enthaltenen Gerb- oder Bitterstoffe binden. Die dritte Gruppe mit so genannten «Seifenstoffen» helfen, diese Stoffe auszuscheiden. Dazu gehören Lindenblüten, Brennnessel, schwarzer Holunder oder Gänseblümchen. Die Fülle von Informationen wurde aufgelockert durch von Christine Bühler vorbereitete Wildkräuter-Häppchen. Die Gäste kamen so in den Genuss von feinen Brennnessel-Chips, Wildkräuter-Pralinés und Bärlauch-Gebäck. Christine Bühler zeigte den Teilnehmenden auch viele weitere Pflanzen und damit die grosse Biodiversität in unseren Wäldern. Diese wird leider zunehmend bedroht durch eingeführte Arten wie das drüsige Springkraut oder die beiden vorkommenden Knötericharten. Der NVR hat seit längerer Zeit das Augenmerk auf diesen Neophyten und versucht, an den freiwilligen Helfereinsätzen mindestens lokal deren Ausbreitung zu hemmen. (mgt)


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